Umweltfrevel am Rudolf-Bartels-Platz

Unbekannter nutzt Schadstoffmobil-Haltestelle zur „Ex und Hopp“-Entsorgung.

Ein Unbekannter hat die Haltestelle des Schadstoffmobils am Rudolf-Bartels-Platz in Osterath zum wiederholten Mal als Abladeplatz für Farbreste missbraucht. „Leider schert er sich überhaupt nicht darum, wann wohl der nächste Abholtermin sein könnte“, erklärt Dana Frey vom Fachbereich Umwelt der Stadtverwaltung. Folge: Die halbleeren Behälter stehen oft tagelang unbeachtet am Straßenrand. Mehrfach sind Eimer umgetreten oder durch die Gegend geworfen, Farben auf dem ganzen Gehweg verteilt worden. Bauhofmitarbeiter mussten das Pflaster mühsam reinigen. Nach Einschätzung der Verwaltung könnte möglicherweise ein gewerblicher Malerbetrieb hinter der unkonventionellen Entsorgungsmethode stecken. Hinweise nimmt der Fachbereich Umwelt unter der Telefonnummer 02150 / 916 191 entgegen.

Dabei ist die Entsorgung über das Schadstoffmobil in Meerbusch bürgerfreundlich und einfach: Das Mobil nimmt Abfälle aus dem Haushalt mit, die wegen ihres Schadstoffgehalts von der üblichen Restabfallsammlung ausgeschlossen sind. Dazu gehören zum Beispiel lösungsmittelhaltige Lacke und Farben, Öle, Leuchtstoffröhren, Energiesparlampen, Feuerlöscher oder auch Elektro-Kleingeräte. Angenommen werden nur haushaltsübliche Mengen, zum Beispiel maximal fünf Farbeimer oder höchstens 20 Kilo Gewicht. Die Annahme von Altöl kostet 50 Cent pro Liter. Alle anderen Problemstoffe werden unentgeltlich angenommen.

Das Schadstoffmobil steht an jeweils einem Freitag und einem Samstag im Monat auf dem Gelände des Wertstoffhofes bereit. Ansonsten nimmt der Wertstoffhof keine Problemstoffe an. Zusätzlich hält das Schadstoffmobil einmal monatlich freitags am Rudolf-Bartels-Platz in Osterath, am Schützenplatz in Lank-Latum und am Dr.-Franz-Schütz-Platz in Büderich. Alle Termine sind im Umweltkalender der Stadt oder auf der städtischen Internetseite (Dienstleistungen A bis Z, „Schadstoffmobil“) verzeichnet. Sollten sich die Fälle weiter häufen, erwägt die Stadtverwaltung, die Schadstoffmobil-Haltestelle am Rudolf-Bartels-Platz aufzugeben.

(Report Anzeigenblatt)