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Projekt FUkKs der Hospizbewegung Meerbusch ist gestartet

Beratungsangebot : Krankheit, Krise... FUkKs hilft

Bei der Hospizbewegung Meerbusch gibt es ab sofort ein neues kostenfreies Beratungsangebot. Dieses richtet sich an lebensbedrohlich erkrankte Menschen und ihre Zu- und Angehörigen, die durch die neuen Umstände in eine Krise geraten. Die Besonderheit: Das Angebot greift schon ab der Diagnosestellung.

FUkKs (Familien-Unterstützung in krankheitsbedingten Krisensituationen) heißt das neue Projekt, das sich zwar in Trägerschaft der Hospizbewegung befindet, dabei allerdings über ein ganz eigenes Profil verfügt. Denn anders als bei der weithin bekannten Hospizarbeit erfolgt die Begleitung der Erkrankten hier bereits ab der Diagnose und unabhängig von der weiteren Entwicklung. Folglich muss der Krankheitsverauf der Betroffenen nicht zwangsläufig im Tod enden, er kann auch in die Gesundung führen.

„Wir wollen sowohl den lebensbedrohlich Erkrankten helfen als auch ihren Partnern, Kindern, Verwandten und Freunden. Für die verändert sich ja mit der Diagnose schließlich auch die Lebenssituation und die Lebensperspektive“, erklärt Projektleiterin Gesa Branding.

Die Grundidee von FUkKs sei ein niedrigschwelliges Angebot nicht nur in den Räumlichkeiten der Hospizbewegung, sondern auch im häuslichen Umfeld. „Es geht uns darum, die Menschen nicht alleine zu lassen, für sie da zu sein und ihnen zuzuhören“, sagt Branding. Die geschehe über Beratungen für Einzelpersonen, Paare und Familien im Einzel- wie auch im Familiensetting sowie über die verlässliche ehrenamtliche Unterstützung daheim.

Für Letzteres sucht die Hospizbewegung Ehrenamtliche, die Interesse haben, beim Projekt mitzuarbeiten und entsprechend in die Familien zu gehen, um diese zu unterstützen – sei es durch Gespräche oder auch durch konkrete Hilfen, wie zum Beispiel die Kinder zum Sport zu fahren. Die Helferinnen und Helfer werden dabei vorab in verschiedenen Bereichen geschult. Dazu zählen unter anderem verschiedene Krankheitsbilder, die Gesprächsführung und die Auseinandersetzung mit der eigenen Haltung.

FUkKs richte sich, so Branding, gerade auch an Personen, die sonst nicht von selbst auf die Idee kommen würden, ein derartiges Angebot in Anspruch zu nehmen. Daher spielt bei dem zunächst auf drei Jahre angelegten Projekt, das von der Christel-und-Heinrich-Willeke-Stiftung gefördert wird, die Netzwerkarbeit auch eine wichtige Rolle. Über den Kontakt zu Ärzten, Onkologen, zur Stadt Meerbusch, aber auch zu Schulen oder zur Tafel sollen Betroffene an das Beratungsangebot herangeführt werden. Die namentliche und inhaltliche Abgrenzung von der klassischen Hospizarbeit, die zwangsläufig primär mit dem Thema Tod in Verbindung gebracht wird, soll in diesem Zusammenhang für eine möglichst niedrige Hemmschwelle sorgen.

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Aktuell befindet sich FUkKs noch in der Startphase, eine Homepage zum Projekt unter www.fukks-meerbusch.de ist derzeit im Aufbau, Flyer wurden in Umlauf gebracht. Darüber hinaus laufen bei der Hospizbewegung weitere Planungen zu Begegnungsangeboten, die im Rahmen von FUkKs regelmäßig in den Räumlichkeiten des Vereins stattfinden sollen.

In welchem Umfang eine Unterstützung jeweils möglich ist, wird individuell und in einem persönlichen Beratungsgespräch ermittelt. Weitere Informationen zum FUkKs-Projekt – auch für Interessierte an der ehrenamtlichen Tätigkeit – werden telefonisch unter 02132/75 76 71 oder per E-Mail unter beratung@fukks-meerbusch.de erteilt.