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Stadt Meerbusch und Rhein-Kreis Neuss starten Kampagne gegen Betrug.

Kampagne „Gemeinsam gegen Betrug“ : Bei Anruf: Auflegen!

Trickbetrüger werden immer dreister: Sie geben sich am Telefon als Verwandte, Polizisten oder Handwerker aus, täuschen eine Notlage vor und bitten ihre Opfer um hohe Geldsummen oder Wertgegenstände. Um zukünftige Straftaten zu verhindern, hat die Polizei im Rhein-Kreis Neuss gemeinsam mit der Stadt Meerbusch eine neue Kampagne gestartet.

Tagtäglich werden der Polizei neue Fälle von Trickbetrug gemeldet. Bekannt ist vor allem der „Enkeltrick“, mit dem die Täter versuchen, vor allem ältere Menschen um ihre Ersparnisse zu erleichtern. Doch die Täter schlüpfen auch in andere Identitäten und geben sich etwa als Polizeibeamte, Handwerker, Bankangestellte, Mitarbeiter des Gesundheitsamtes oder der Stadtwerke aus – telefonisch oder an der Haustür. Unter Vorspiegelung einer akuten Notsituation fordern sie von ihren Opfern Bargeld, Schmuck oder Wertsachen. Dabei treten sie sehr überzeugend auf und setzen die Betroffenen massiv unter Druck, oft über mehrere Stunden hinweg. „Nicht selten erbeuten die Kriminellen auf diese Weise hohe Geldbeträge“, sagt Daniela Dässel, Polizeihauptkommissarin und Pressesprecherin der Polizei.

Mit einer Aufklärungskampagne soll Trickbetrügern jetzt das Handwerk gelegt werden. Dazu hat die Stadt Meerbusch in Kooperation mit der Polizeibehörde des Rhein-Kreis Neuss eine Broschüre herausgegeben. Unter dem Titel „Gemeinsam gegen Betrug“ informiert sie über das Vorgehen der Täter und gibt hilfreiche Tipps, wie man sich schützen und an wen man sich wenden kann.

„Damit möchten wir das Bewusstsein für diese Betrugsdelikte schärfen und weitere Straftaten verhindern“, sagt Hans-Jürgen Petrauschke, Landrat des Rhein-Kreis Neuss. Denn die Fälle häufen sich, gerade in der Vorweihnachtszeit. „Betroffen sind nicht nur Senioren, sondern wir alle. Die Kreativität der Straftäter ist nicht zu unterschätzen.“ Ergänzend zu der Broschüre machen großformatige Plakate an vielen Buswartehäuschen auf das Thema aufmerksam.

Die Polizei warnt eindringlich davor, am Telefon persönliche Daten oder Informationen zu Vermögensverhältnissen preiszugeben. Besonders perfide sind Fälle, bei denen sich die Täter als Polizisten oder Kriminalbeamte ausgeben. Erscheint im Telefondisplay die Notrufnummer 110, ist dies ein sicheres Anzeichen für Betrug. „Bei einem Anruf der Polizei wird niemals die 110 eingeblendet“, so Kriminalhauptkommissar Christoph Kaiser vom Kriminalkommissariat für Prävention und Opferschutz. Auch werde kein Polizist, Richter oder Staatsanwalt sensible Themen am Telefon besprechen. Die einzig richtige Reaktion bei solchen Anrufen: Auflegen und die echte Polizei unter 02131/30 00 oder über den Notruf 110 verständigen.

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Erhältlich ist die Broschüre „Gemeinsam gegen Betrug“ kostenlos bei den Polizeidienststellen, der Stadt Meerbusch sowie im Internet unter https://meerbusch.de/wir-in-meerbusch/senioren/­gemeinsam-gegen-betrug.html.