: Startup mit kreativer Idee

Eigentlich produziert dasStartup Fior aus Meerbusch Logos aus Kunstrasen für Fußballstadien. Doch die Corona-Pandemie hat dieses Geschäft so gut wie zum Erliegen gebracht. Nun entwickeln sie Kunstrasenteppiche für Weihnachtsbäume und hoffen damit, die Corona-Flaute überwinden zu können.

Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen – das haben sich auch Laaya und Tilman Sauter, Geschäftsführer der Meerbuscher Firma Fior gedacht und ihrer Kreativität freien Lauf gelassen: Statt sich wie üblich auf die Produktion von Kunstrasen-Logos für Fußballstadien zu konzentrieren, entwickelt das Ehepaar nun Kunstrasenteppiche für Weihnachtsbäume. Denn die Corona-Pandemie macht es dem Startup-Unternehmen aktuell in ihrem alltäglichen Geschäft nicht leicht. „Die Fußballvereine sind natürlich schwer von der Krise betroffen, was gleichzeitig für uns bedeutet, dass wir sie momentan nicht mit persönlichen Kunstrasenlogos ausstatten“, erklärt Tilman Sauter. Fior ist weltweit eine von zwei Firmen, die Bilder aus Kunstrasen mittels Robotertechnik produzieren kann.

Doch den Kopf in den Sand zu stecken kam für das Ehepaar überhaupt nicht in Frage. Die Idee zum Geschäft mit den Weihnachtsbaumteppichen hatte Laaya Sauter bei einer Freundin, die sich über zu viele Stromkabel im Wohnzimmer beklagte. Der Weihnachtsteppich könnte das Problem lösen. „Bei Kunstrasen stehen die Fasern so hoch, dass beispielsweise die Kabel der Weihnachtsbaum-Lichterkette in dem Teppich gut verschwinden können“, erklärt Tilman Sauter. Aber auch das alle Jahre wiederkehrende Problem mit den störenden Nadeln, die der Tannenbaum nach längerer Standzeit verliert, solle mit Hilfe des weihnachtlichen Kunstrasens der Vergangenheit angehören. „Die Nadeln verschwinden sozusagen im Teppich, fallen nicht auf und stören so niemanden“, erklärt der Geschäftsführer.

Auch der Weihnachtsbaumschmuck könne versehentlich runterfallen, ohne dabei zu zerbrechen.

Im Online-Shop bieten die Unternehmer Weihnachtsbaumteppiche in verschiedenen Designs an. „Aber auch eine Personalisierung ist möglich“, betont Tilman Sauter. Genauso wie beim Kunstrasen könne man beispielsweise ein Firmenlogo oder einen Spruch in den Teppich integrieren lassen.

Für die Zukunft wünschen sich Laaya und Tilman Sauter die Integration von Künstlern in einem gemeinschaftlichen Geschäftsmodell. „Wir könnten gemeinsam noch mehr Designs anbieten und beide Seiten würden davon profitieren“, so Tilman Sauter. Um den Kunstrasenteppich langlebiger zu machen, möchte das Startup den Kunden beim Kauf eines Teppichs anbieten, den Teppich nach Gebrauch bei Bedarf wieder zu einem geringeren Preis abzukaufen und neu zu verwerten.