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: Unter realistischen Umständen

: Unter realistischen Umständen

Die Rettung von eingeklemmten Personen aus verunfallten Fahrzeugen gehört mit zu den kritischsten Einsätzen bei der Feuerwehr. Der Löschzug Strümp übte nun unter realistischen Bedingungen.

Oftmals müssen binnen Sekunden die richtigen Entscheidungen getroffen werden, um den häufig schwer verletzten Personen innerhalb kürzester Zeit die medizinische Hilfe zukommen zu lassen, die sie in dieser Ausnahmesituation benötigen. Stark deformierte Fahrzeuge, umgekippte Autos und Dunkelheit erschweren meistens die Situation für die Feuerwehr noch mal zusätzlich.

„Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Feuerwehr regelmäßig diese Einsatzlagen in ihre Übungen einbaut und das taktische und technische Vorgehen in Ruhe, aber mit dem nötigen Ernst, üben kann“, sagt Frank Mohr von der Feuerwehr Meerbusch.

Der Löschzug Strümp hat dies zusammen mit dem Rettungsdienst der Johanniter Unfallhilfe in diesen Tagen wieder praktiziert. Im Rahmen des Übungsdienstes wurde ein Pkw in exakt dieselbe Lage gebracht wie er vor gut drei Wochen bei einem realen Einsatz auf der A57 vorgefunden wurde. Auf der Fahrerseite liegend galt es, zwei Personen aus dem Fahrzeug zu retten, die teilweise im Wageninneren schwer verletzt eingeklemmt waren.

Nachdem das Fahrzeug gegen unbeabsichtigtes Umfallen gesichert und der Zugang durch die herausgeschnittenen Front- und Heckscheiben möglich war, begann die Versorgung der Unfallopfer im Fahrzeug. „Parallel dazu wurde die technische Rettung vorbereitet.“ Das Dach wurde durch die Übungsteilnehmer mit hydraulischem Rettungsgerät von der Karosserie gelöst und zur Seite weggeklappt. Nach diesem Knochenjob konnten die Personen aus dem Fahrzeug schonend herausgezogen werden und die Übung war für die Feuerwehr erfolgreich beendet.

„Eine besondere Herausforderung stellen bei diesen Einsatzlagen die unterschiedlichen Eigenschaften der jeweiligen Fahrzeugmodelle dar. Jedes Fahrzeug hat an unterschiedlichen Stellen die Airbags verbaut, weist ganz unterschiedliche Sicherheitsmerkmale in der Karosserie auf und nutzt unterschiedliche Antriebsformen“, so Mohr. Da es für die Feuerwehr unmöglich ist, alle relevanten Details für jeden Fahrzeugtyp zu kennen, werden von den Herstellern sogenannte Rettungskarten für jedes Fahrzeugmodell zur Verfügung gestellt. Diese können aber nur effektiv genutzt werden, wenn die Feuerwehr online Zugriff auf diese Datenblätter hat. „Aus diesem Grund schafft die Feuerwehr Meerbusch momentan Tablets für einen Teil der Feuerwehrfahrzeuge an, über die an den Einsatzstellen immer die jeweils aktuelle Rettungskarte des vorgefundenen Fahrzeugs eingesehen werden kann.“

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Diese wichtigen und zeitgemäßen elektronischen Helfer stellen eine gute Investition in die Qualität der Rettung dar und werden dazu führen, dass die Feuerwehr zukünftig noch schneller die richtige Hilfe leisten kann.