: Wasser gegen die Dürre

Die Feuerwehr Meerbusch hat begonnen, den städtischen Mitarbeitern bei der Bewässerung der Bäume zu helfen. Der Dürremonitor des „Helmholtz Zentrum für Umweltforschung (UFZ)“ weist für den Niederrhein eine „außerordentliche Dürre“ aus.

Der Sommer 2019 ähnelt jetzt schon dem in 2018: Landwirte und Privatpersonen sehnen langanhaltenden Regen herbei. Bis jetzt haben schon zwei Hitzperioden auf sich aufmerksam gemacht, die deutschlandweit Rekorde aufgestellt haben. Der Dürremonitor des Helmholtz Zentrum für Umweltforschung (UFZ) weist für den Niederrhein, für unsere Region jetzt schon länger die höchste Stufe „Außergewöhnliche Dürre“ (tiefes Rot auf der Karte) aus. Bereits vor einigen Wochen bat Michael Betsch vom Grünflächenamt um Mithilfe: Meerbuscher mögen bitte auf die Bäume im öffentlichen Raum achten und sie bei bedarf gießen. Zwar würden die städtischen Mitarbeiter bewässern, aber alle Bäume im Stadtgebiet könnten sie gar nicht anfahren – dafür seien es viel zu viele. „Jetzt ist es wichtig, dass wir – so gut es eben geht – bewässern.“ Hilfe der Anwohner sei dabei unerlässlich. Seit wenigen Tagen machen jetzt auch die Löschzüge der Feuerwehr Meerbusch mit.

„Vornehmlich in den Abendstunden waren in den letzten Tagen bereits in den Ortsteilen Nierst, Langst-Kierst, Bösinghoven, Büderich und Strümp die Löschfahrzeuge mit zwei bis zehn Feuerwehrkräften unterwegs“, sagt Frank Mohr, Sprecher der Feuerwehr Meerbusch. Durch den gleichzeitigen Einsatz von mehreren Strahlrohren konnten so mit bis zu 800 Liter pro Minute ganze Grünstreifen innerhalb kurzer Zeit effektiv bewässert werden. Insgesamt wurden somit in dieser Woche bereits 60.000 Liter Wasser durch die Feuerwehr verteilt. Aber nicht nur die Pflanzen, jungen Bäume und kleinen Sträucher freuten sich über die Erfrischung. Auch die Strümper Kinder empfanden die Aktion als eine nette Abwechslung im Ferienprogramm, indem sie sich selbst im Sprühstrahl abkühlten oder tatkräftig an den Strahlrohren der Feuerwehrleute mit anpackten – „und somit schon mal ein bisschen Luft als Jugendfeuerwehrmann schnupperten“. Sicher ist: „Die Unterstützung der städtischen Mitarbeiter bei der Bewässerung wird durch die Feuerwehr weitergehen.“