Meerbuscher feiern „Karneval 2.0“

Meerbuscher feiern „Karneval 2.0“

Der Hoppeditz ist außerhalb seiner üblichen Zeit aus seinem Schlaf erwacht. So konnten die Büdericher Heinzelmännchen am „Rosensonntag“ endlich mit ihrem Wagen am nachgeholten Düsseldorfer Karnevalsumzug teilnehmen.

Unter dem Motto „Das Beste kommt zum Schluss“ sorgten die Büdericher gerade als Letzte des Zuges noch einmal für gute Stimmung unter den Zuschauern:

Meerbuschs Heinzelmännchen erlebten einen „Karneval 2.0“ in Düsseldorf.
Meerbuschs Heinzelmännchen erlebten einen „Karneval 2.0“ in Düsseldorf. Foto: Sina Rothert

Säcke voller Süßigkeiten, verkleidete Menschen und Karnevalsmusik – Helau. Die Karnevalisten haben kein Problem damit, außerhalb der üblichen Karnevalszeit wieder in Schunkelstimmung zu kommen. „Es ist ungewohnt. Normalerweise ist alles vorbei, wenn der Hoppeditz beerdigt wird, doch für dieses Wochenende ist er wieder auferstanden“, sagt Heinzelmännchen-Präsident David Burkhardt. Am Sonntag wirkt die Strandlandschaft, die auf dem Wagen abgebildet ist gar nicht mehr so unrealistisch wie Rosenmontag. Die Thematik des Wagens ist an das diesjährige Motto des Umzugs „Düsseldorf – scharf wie Mostert“ angelehnt. Passend zu der Aufschrift „Scharf, Schärfer, Büderich“ genießen die gemalten Heinzelmännchen in Badekleidung den Tag am Düsseldorfer Strand.

Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage mit Prinz.
Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage mit Prinz.

„Das Wetter ist schön, da macht das Warten nichts“, sagt auch Hans Spennes. Unter der Nummer 79 bildet der Wagen der Heinzelmännchen das Schlusslicht. Doch die Heinzelmännchen nehmen es mit Humor. Während der Fahrt bedankt sich David Burkhardt immer wieder bei dem Reinigungsunternehmen, dass hinter dem Zug herputzt, und kündigt den Heinzelmännchen-Wagen bei den Zuschauern mit „Das Beste kommt zum Schluss an“. Sogar Kölner werden gegrüßt, die unter den Feiernden zu finden sind. „Es waren mindestens genauso viele Menschen da, wie sonst. Einfach schön“, sagt Michael Marschall.

 Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage mit Prinz.
Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage mit Prinz.

Wie geplant fahren 20 Personen auf dem Wagen mit, während 40 Heinzelmännchen und Gardetänzerinnen als Fußtrupp vorne weg laufen. Durch die Terminänderung gibt es allerdings auch Umgestaltungen. Der erste Vorsitzende, Matthias Schulz sowie seine Frau Katja können leider nicht dabei sein – da sie sich noch in den Flitterwochen befinden.

Meerbuscher feiern „Karneval 2.0“

Jeroen Siemelink dagegen ist froh über die Verschiebung des Düsseldorfer Umzugs, denn so können er und vierzehn weitere niederländische Karnevalisten aus Velp zusammen mit den Heinzelmännchen daran teilnehmen. Die beiden Karnevalsvereine sind schon seit 55 Jahren befreundet. „Uns unterscheidet nicht viel, allerdings haben die Heinzelmännchen keinen Prinzen“, sagt Jeron Siemelink, der Karnevalsprinz des Vereins De Narrenkap. Auch müssen die Niederländer für ihren Besuch von Alaaf auf Helau umsteigen. Die Geschäftsführerin der Heinzelmännchen, Nina Bürdefeld, überreicht den Gästen den diesjährigen Sessionsorden.

Meerbuscher feiern „Karneval 2.0“

Den Heinzelmännchen steht insgesamt eine Tonne Wurfmaterial zur Verfügung. Dennoch ist es schwer mit den Haribos und der Schokolade auszukommen. Margret Abbing ärgert sich, wenn sich die Leute nicht nach den Süßigkeiten bücken und einfach liegen lassen. „Wenn mir Taschen und Schirme entgegen gehalten werden, mache ich nichts.“

Nach dem Umzug fahren die Heinzelmännchen wieder nach Büderich zurück und lassen den Tag im Gasthaus Krone ausklingen – bis der Hoppeditz wieder schlafen geht.

(Report Anzeigenblatt)