Meerbuscher Sängerinnen auf großer Tour

Meerbuscher Sängerinnen auf großer Tour

Der Meerbuscher Frauenchor war jetzt auf großer Fahrt: Wittenberg beeindruckte und hinterließ viele Eindrücke.

„Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen“ –

und das tun die Sängerinnen des Meerbuscher Frauenchores immer noch.

Nach längerer Abstinenz einer mehrtägigen Chorfahrt ging es in diesem Jahr für vier Tage in die Lutherstadt Wittenberg und Umgebung auf den Spuren von Martin Luther; mit dem Hintergrund, dass einige Sängerinnen beim POP-Oratorium „Luther“ von Dieter Falk und Michael Kunze mitmachen.

„Nach einer entspannten Anreise, Dank unseres hervorragenden Busfahrers Hans, machten wir uns gleich nach dem Einchecken im Hotel auf dem Weg zu unserem ersten Abendessen“, berichtet Ines Schmidt vom Meerbuscher Frauenchor. Ganz nach dem Motto: „Wer trinkt ohne Durst, wer isst ohne Hunger, der stirbt umso jünger.“ Nach dem Motto Luthers genossen die Damen im Brauhaus – mitten im Herzen von Wittenberg- das Essen und das eine und andere selbst gebraute Bier. „Anschließend bei Anbruch der Dunkelheit wurden wir – begleitet durch die Stadtwache bei Fackelschein – von einem geschwätzigen Waschweib und einer Schankmaid durch die mittelalterlichen Gassen geführt.“ Durch das Einbeziehen der Meerbuscherinnen in das Geschehen des 16. Jahrhunderts blieben ihnen viele lustige Begebenheiten in Erinnerung. „Beinahe hätten wir eine Sängerin an den Söldner Siggi verloren, der um ihre Gunst buhlte.“

Am 2. Tag stand der Vormittag für alle zur freien Verfügung. Die einen nutzten ihn für Museumsbesuche, die anderen um einen Stadtbummel zu machen und andere wieder, um in alte kulinarische Erinnerungen zu schwelgen.

Am Nachmittag stand eine Gondelfahrt im Wörlitzer Park auf dem Programm. „Leider war uns der Wettergott nicht gut gesonnen und so fiel diese sprichwörtlich ins Wasser.“

Doch das trübte die Stimmung der Sängerinnen überhaupt nicht, „denn wir nutzten spontan die Gelegenheit zum Singen und Vortragen von Gedichten und Geschichten“. Ungeahnte Talente kamen da zum Vorschein: selbst geschriebene Gedichte, Besinnliches und sogar Else Stratmann war mit von der Partie: „Dat war nur fom allerfeinsten.“

Abendessen gab es im Kornhaus in Dessau – samt idyllischer Landschaft und Sonnenuntergang an der Elbe. „Kann ein Tag schöner zu Ende gehen?“, fragt Ines Schmidt.

„Am 3. Tag fuhren wir durch die wundervolle Landschaft Sachsen-Anhalts in die Renaissancestadt Torgau.“

Auf dem Programm stand eine Außenbesichtigung des Schlosses Hartenfels, dessen

  • Das Team des Rettungsdienstes aus Heinsberg
    „Teddybären-Sprechstunde“ mit der Naturpark-Kita „Wildwiese“ in Merbeck : Keine Angst vor einem Notruf
  • Seit sieben Jahren trainiert das Team
    Team Legit qualifiziert für WM in den USA : „Da drüber gibt’s nichts mehr“
  • Freuen sich auf das erste Fest
    Das erste Fest in Alt-Willich : Am Wochenende zum anderen Markt

Eingangsportal mit dem Blick in den Innenhof bei den Damen einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.

„In der Schlosskirche, die Luther 1544 einweihte und die erste evangelische Kirche überhaupt, sangen wir in Gedenken an die zu Hause gebliebenen Sängerinnen, Kranken und Verstorbenen.“

Bis zum Beginn der „Literarischen Kaffeetafel“ bei Kaffee und Plinsen, manch Anekdötchen und Histörchen aus dem 15. Jahrhundert, konnte jeder auf eigene Faust die Stadt mit ihrem bezaubernden Flair genießen.

„Bevor wir Torgau wieder verlassen mussten, stellten wir uns spontan im Schlossinnenhof, der gut besucht war, im Kreis auf und sangen unsere afrikanischen Lieder – ganz nach dem Motto Luthers ’Hier kann nicht sein ein böser Mut, wo da singen Gesellen gut’.“ Mit Beifall in den Ohren und den vielen Eindrücken dieser kleinen bezaubernden Stadt ging es dann wieder mit dem Bus in Richtung Hotel.

Den letzten Abend verbrachten die Meerbuscherinnen bei einem gemeinsamen Abendessen im Hotel mit anschließender Probe „für den morgigen Gottesdienst in der Stadtkirche in Wittenberg“.

Die Sängerinnen überraschten mit einem kleinen Dankeschön für die Vorbereitung dieser für allen so wunderschönen, erlebnisreichen und harmonischen Reise und verliehen ihr symbolisch eine Schärpe.

„Bei bester Laune und so manchem guten Tröpfchen ging der letzte Abend unserer Chorfahrt zu Ende.

Von der Sonne begleitet gingen wir am nächsten Tage Richtung Stadtkirche, welche in der Vergangenheit von Luthers Predigten erfüllt wurde und deren Kanzel noch heute erhalten ist.“ Direkt auf der Empore – neben der prunkvollen Orgel – den Blick auf den Reformationsaltar, den der Maler Lucas Cranach der Ältere entwarf, und die Tafelbilder, sangen die Damen unter Leitung der Chorleiterin Annette Boege vor und mit den rund 200 Besuchern des Gottesdienstes unter anderem das „Ave Verum“ von Mozart.

„Tief beeindruckt und manch einer wehmütig, nahmen wir Abschied von Wittenberg und traten die Heimreise an“, sagt Ines Schmidt.

Wohlbehalten und immer den Stau umfahrend, kamen die Meerbuscherinnen dann Sonntagabend alle wieder zu Hause an. „Zurück bleiben für uns viele schöne Erlebnisse, das liebe Miteinander und Kennenlernen.“

Und wie heißt es so schön: Nach der Fahrt – ist vor der Fahrt. Also auf ein Neues.

Mehr Informatives erfahren Interessierte auf unter www.meerbuscher-frauenchor.de

(Report Anzeigenblatt)