Mehr Einsätze für die Meerbuscher Feuerwehr

Mehr Einsätze für die Meerbuscher Feuerwehr

Die Freiwillige Feuerwehr Meerbusch wurde im Jahr 2016 zu insgesamt 493 Feuerwehreinsätzen gerufen. Dies sind gut sechs Prozent mehr Einsätze als noch im Jahr 2015. Zu Jahresmitte waren es genau halb so viele Einsätze (246).

Meerbusch. Über die Hälfte der Einsätze fielen in die Rurik der Technischen Hilfe. Jeder fünfte Einsatz war ein Brandeinsatz. In 28 brauchte die Feuerwehr vor Ort nicht eingreifen. In Summe war die Wehr 424 Stunde oder umgerechnet 18 Tage mit durchschnittlich 18 Frauen und Männer im Einsatz.

Zu den größeren Brandeinsätzen zählte ein Kellerbrand Mitte August in einem Mehrfamilienhaus auf der Büdericher Witzfeldstr. Nachbarn hatten dichten Qualm aus dem Gebäude bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. Die ersten Einsatzkräfte aus Büderich und der hauptamtlichen Wache aus Osterath gingen sofort unter Atemschutz zur Brandbekämpfung in den Keller vor und konnten den Brandherd in einem Lagerraum hinter einem halboffenen Holzverschlag ausfindig machen. Der Brandrauch hatte zu diesem Zeitpunkt bereits den gesamten Keller und Teile des Treppenhauses eingenommen. Parallel zur Brandbekämpfung brachten weitere Atemschutztrupps insgesamt vier Bewohner aus dem Mehrfamilienhaus und einen Leguan ins Freie. Alle vier Personen wurden vom Rettungsdienst betreut und die Menge der eingeatmeten Brandgase kontrolliert. Glücklicherweise mussten sie aber nicht in ein Krankenhaus gebracht werden. Bedauerlicherweise verletzte sich ein Feuerwehrmann bei Löscharbeiten im Bereich der Schulter und wurde einem Krankenhaus zugeführt.

Ende Mai rückte die Freiwillige Feuerwehr Meerbusch zu einem Großbrand auf den Büdericher Laacherweg aus. Dort standen große Teile eines ehemaligen Gewächshauses auf einer Fläche von rund 400m² im Vollbrand. Die Rauchwolke war bereits auf der Anfahrt weithin sichtbar. Den Einsatzkräften gelang es unter Einsatz vom drei C-Strahlrohren und Atemschutz das Übergreifen der Flammen auf zwei benachbarte Gewächshäuser erfolgreich zu verhindern. Zur Brandbekämpfung wurde weiterhin der Wasserwerfen von einem Tanklöschfahrzeug eingesetzt. Um auch die letzten Glutnester in dem undurchsichtigen Brandschutt zu löschen legte die Feuerwehr einen Schaumteppich aus.

Einen eher ungewöhnlichen Einsatz aus dem Bereich der technischen Hilfe ereignete sich Mitte Juni in der Martinus Grundschule in Meerbusch-Strümp. Glück im Unglück hatte die Schülerin als sie mit ihrem Hals unter der Trennwand zwischen zwei Toilettenkabinen stecken blieb. Da die massive Trennwand nicht zeitnah mit Werkzeug zu demontieren war setzte die Feuerwehr eine elektrische Säge ein und schnitt ein großes Stück der Trennwand zwischen den Kabinen heraus. Geschützt durch Ohrenschützer und betreut durch die Feuerwehr überstand die Grundschülerin die Befreiungsaktion unverletzt und konnte nach wenigen Minuten wieder von ihrer Klassenlehrerin getröstet werden. Am 01.11.2016 kam es zu einem schweren Verkehrsunfall auf der Landstraße zw. Osterath und Büderich. Aus bisher ungeklärten Umständen kam der Fahrer eines Toyota rechts von der Fahrbahn ab, prallte frontal gegen einen Baum und kam wenige Meter später in Höhe des Waldparkplatzes an der Leitplanke zum Stehen. In Folge des Unfalls wurde der Fahrer in seinem Fahrzeug eingeschlossen, konnte aber vom ersteintreffenden Rettungsdienst ohne den Einsatz von schwerem Rettungsgerät aus dem Fahrzeug befreit und medizinisch versorgt werden. Die Feuerwehr klemmte die Fahrzeugbatterien ab, stellte den Brandschutz sicher und nahm das ausgelaufene Motoröl mit Bindemittel auf. Für die weitere Unfallaufnahme der Polizei wurde die Einsatzstelle ausgeleuchtet. Wie die Polizei später mitteilte erlag der 60-jährige Meerbuscher leider später seinen schweren Verletzungen im Krankenhaus. Spitzenreiter bei den Alarmierungen sind die hauptamtlichen Kräfte der Osterather Feuerwache. Auf Grund der 24 Stunden besetzten Drehleiter und der Übernahme von kleineren Einsätzen im Tagesbereich in ganz Meerbusch kommen sie auf 278 Einsätze. 147 Einsätze musste der Löschzug Büderich im Jahr 2016 abarbeiten. Der Löschzug Osterath wurde 109 Mal alarmiert und der Löschzug Lank rückte zu insgesamt 107 Einsätzen aus. 63 Einsätze entfielen auf dem Löschzug Strümp. Die Löschgruppe Langst-Kierst war 29 mal im Einsatz, die Kollegen aus Nierst 23 und aus Bösinghoven 22 mal. Mit 80 Einsätzen setzte sich der Montag als einsatzreichster Wochentag vor dem Samstag (78) und Sonntag (79) durch. Verteilt auf die Uhrzeit wurde die Feuerwehr zwischen 18.00 und 21.00 Uhr am häufigsten in Anspruch genommen.

(Report Anzeigenblatt)