Mit 15 zum Erdkunde-Ass

Mit 15 zum Erdkunde-Ass

Der 15-jährige Schüler Jan Wieland des Math.-Nat. Gymnasiums hat es mit seinem Schulsieg beim Diercke Geografie Wettbewerb bis auf die Landesebene geschafft. Nun hofft er auf die Teilnahme am Bundesfinale.

Wie heißt der Grenzfluss zwischen Mexiko und den USA? In welchem Gebirge befindet sich das Hermannsdenkmal? Und wie genau lautet der Fachbegriff für dynamische Gebiete tiefen Luftdrucks?

„Über Erdkunde weiß ja jeder etwas“, lautet ein häufig gehörtes Klischee über das Schulfach. Dabei gehört zu einer guten Note im Fach Geografie weit mehr als die bloße Fähigkeit, Deutschland und Italien auf einer Karte identifizieren zu können. Die oben genannten drei Fragen aus den vergangenen Jahren des „Diercke Geografie Wettbewerbs“ bieten nur einen kleinen Einblick in das breite Wissensspektrum, das jährlich durch den mit bis zu 310.000 Teilnehmern größten Erdkundewettbewerbs Deutschlands abgefragt wird. Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 10 sind eingeladen, ihr eigenes Wissen rund um Ozeane, Weltwirtschaft und Rohstoffe zu testen: angefangen in den Klassen und Schulen, bis hin zum Landes- und Bundeswettbewerb.

Jan Wieland, Schüler der neunten Klasse, hat es nun mit großem Erfolg zum Schulsieger des Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Gymnasiums geschafft. Dabei hat er nicht nur seine Klassenkameraden und die Schüler der unteren Stufen abgehängt, sondern sogar die Teilnehmer der Klasse 10! Und das, obwohl der 15-jährige sich in seiner Freizeit eigentlich gar nicht besonders für Erdkunde interessiert: „Früher habe ich mich mehr damit beschäftigt und habe mir zum Beispiel in der Grundschule ein Geografiefachbuch ausgeliehen“, erzählt Jan. „Heute lese ich eher Bücher zum Thema Geschichte, aber eigentlich alles, was ich in die Finger bekomme. Da bleibt dann einiges hängen“. Der Schüler, der in seiner Freizeit sonst noch gerne Schach spielt, konnte sich so ganz nebenbei genug Wissen aneignen, um die - zum großen Teil - lehrplanunabhängigen Fragen zu Deutschland, Europa und der Welt richtig zu beantworten. Und Raten geht bei dem 20-minütigen Test des Diercke Verlags nicht: Wissen und logisches Geschick sind gefragt!

„Der Wettbewerb erlaubt den Schülerinnen und Schülern, mit ihrem eigenen Wissen Erfolg zu sehen. Das motiviert, geografisch noch fitter zu werden, um im nächsten Jahr noch weiter zu kommen“, erzählt Sophia Bauer, Erdkundelehrerin am Math.- Nat. Gymnasium, begeistert. Die junge Lehrerin hatte den Geografiewettbewerb erneut in die Wege geleitet, als sie sah, wie begeistert einige ihrer Schüler im Unterricht mit dabei waren: „Manche sind wirklich wandelnde Atlanten!“

Den Fragebogen für das Landesfinale hat Jan Wieland bereits ausgefüllt. Dieser wird nun von einem zuständigen Beamten des Landes NRW ausgewertet. Am 9. Juni sollen dann die besten Geografieschüler aus ganz Deutschland bei einer großen Live-Aktion mit Buzzern und besonders kniffligen Fragen in Braunschweig gegeneinander antreten. „Da geht es dann richtig um die Wurst“, sagt Frau Bauer lachend. Vielleicht bekommt ja auch Jan die Möglichkeit, im Juni mit dabei sein zu dürfen und sein Können unter Beweis zu stellen. Wo Braunschweig auf der Karte liegt, weiß er ja schon mal! Übrigens: die Lösungen der oben gestellten Fragen sind Rio Grande, Teutoburger Wald und Föhn.

(Report Anzeigenblatt)