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„Mo“ macht’s möglich!

„Mo“ macht’s möglich!

Granit Xhaka und Raffael sind die Gesichter der Gladbacher „Wiederauferstehung“, doch im Windschatten dieser beiden hat sich Mahmoud „Mo“ Dahoud in die erste Elf gespielt und für Interimstrainer André Schubert gleich mehrere Probleme gelöst.

Heute wird der 19-Jährige gegen Manchester City die zweite Champions League-Partie seiner noch jungen Karriere spielen.

Welche Lücke der Abschied von Nationalspieler Christoph Kramer (und auch von Max Kruse) bei der Borussia gerissen hatte, war in den ersten sechs Saisonspielen in Bundesliga und Champions League zu sehen. Riesige Löcher klafften zwischen den beiden Viererreihen in Abwehr und Mittelfeld. Granit Xhaka vermochte die Löcher allein, beziehungsweise mit wechselnden Nebenmännern auf der Doppel-Sechs, nicht zu stopfen, zumal der Schweizer davon in zwei Spielen gesperrt war. Weder Zugang Lars Stindl noch Havard Nordtveit hatten der von Niederlage zu Niederlage verunsicherten Fohlenelf die nötige Stabilität im defensiven Mittelfeld geben können, und so warf Noch-Trainer Lucien Favre bei der bitteren 0:3-Pleite gegen den FC Sevilla am ersten Champions League-Spieltag Youngster Mo Dahoud ins kalte Wasser. Der konnte an dieser Niederlage freilich nichts mehr ändern, doch wenige Tage später beim Derby gegen den 1. FC Köln gehörte der 19-Jährige neben Xhaka zur Startformation.

Der Schweizer fühlt sich durch Dahoud an sich selbst erinnert: „Mo ist einer wie ich, so war ich auch mit 19 Jahren. Er ist frech, selbstbewusst, hat ein Riesen-Potenzial und großes Vertrauen vom Trainer. Und er hört zu, wenn man ihm Tipps gibt – das bringt ihn weiter. Mo wird seinen Weg in der Bundesliga gehen“, so Xhaka gegenüber der „Bild“. Dreimal in Folge durfte der Youngster seitdem in der Startelf ran, beim 4:2-Sieg über Augsburg erzielte er seinen ersten Bundesliga-Treffer. Dahoud scheint der richtige Partner für den auf der Doppelsechs gesetzten Xhaka zu sein und nicht Lars Stindl. Der Ex-Hannoveraner galt im Sommer als großer Hoffnungsträger, verlor durch die vielen Positionswechsel unter Favre aber sein komplettes Selbstvertrauen. Unter Schubert spielt Stindl neben Raffael in der Spitze und blüht sichtlich auf. Dahoud selbst agiert in zentraler Position unaufgeregt, mutig und gibt den Fohlen – als „Fohlen“ – die lange vermisste Stabilität: als Problemlöser in Gladbachs Zentrale.

(StadtSpiegel)