Mönchengladbach als Vorreiter

Mönchengladbach als Vorreiter

Die Zahngesundheit von Kindern zu steigern, das ist das erklärte Ziel der Aktion „ZIMkid“. Verzicht auf Fluoridtabletten und enger Austausch mit den Kinderärzten sind dabei nur zwei Bausteine. Dieses Engagement wurde nun ausgezeichnet und das Preisgeld an den Verein Zornröschen übergeben.

Vernetzung ist gut, Vernetzung ist wichtig. Gerade bei der Arbeit trägt eine solche oft zahlreiche Früchte und lässt Fortschritte zu. Das dachte sich auch die Zahnärzte Initiative Mönchengladbach (ZIM) und ging 2008 in den Dialog mit den Kinder- und Jugendärzten der Stadt. Am Ende stand ein Netzwerk, das sich unter dem Namen „ZIMkid“ auf die Fahne geschrieben hat, die Zahngesundheit zu verbessern. Seither ist vieles passiert und die Erfolge geben allen Protagonisten recht. Denn in Teilen ist Mönchengladbach federführend und setzt beispielsweise als erste Stadt die internationalen Empfehlungen der Zahnärzteschaft im Bereich Fluoridverabreichung um. „Statt wie früher Fluoridtabletten zu verabreichen, setzen wir auf fluoridhaltige Zahnpasten“, erklärt Dr. Jürgen Zitzen aus dem Vorstand der ZIM. Bereits bei der U5 Untersuchung, die etwa im sechsten Lebensmonat eines Kinder stattfindet, informieren die Kinderärzte zum Thema Zahngesundheit, raten zum Besuch beim Zahnarzt und geben einen zahnärztlichen Kinderpass mit. „Damit sind wir schon zweieinhalb Jahre früher dran, als bei der Gruppenprophylaxe im Kindergarten“, erläutert Zitzen.

Und das gute Ergebnis des Ganzen lässt sich auch in Zahlen belegen: Seit Bestehen der Initiative stieg die Zahl der zahngesunden Kinder von rund 60 auf 75 Prozent an. Und die frühe Untersuchung hat zudem einen weiteren Vorteil: Kinder werden an den Zahnarzt gewöhnt, so dass Ängste meist erst gar nicht entstehen.

Das Engagement der Mönchengladbacher Zahnärzte wurde jetzt auch gewürdigt. Beim mit 10 000 Euro dotierten Wrigley Prophylaxe Preis erhielt die Aktion „ZIMkid“ den Sonderpreis Praxis und damit 1 000 Euro. Das Preisgeld, aufgestockt um weitere 1 000 Euro, wurde in dieser Woche dem Verein Zornröschen, die Anlaufstelle für von sexuellem Missbrauch betroffene Kinder und Jugendliche, übergeben. „Wir finden es eine tolle Einrichtung, die er verdient gefördert zu werden“, sagt Dr. Stephan Kranz (ZIM). Und das Geld wird hier dringend benötigt. Rund 120 000 Euro werden jährlich an Spendengeldern gebraucht, um alle Kosten zu decken. „In den letzten drei Jahren haben wir allerdings mit einem negativen Ergebnis abgeschlossen“, verdeutlicht Monika Schiffer, Mitglied der Geschäftsführung, die finanzielle Lage.

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Bei der Übergabe nutzten beide Seiten die Chance, die Weichen auch für zukünftige Kooperationen zu stellen. So ist angedacht, die Zahnärzte über das Thema sexuellen Missbrauch zu informieren und Tipps an die Hand zu geben, wie man solchen erkennt und wie man damit umgehen kann und soll.

(Report Anzeigenblatt)