1. Mönchengladbach

10 Jahre Familienhebammen pro familia

10 Jahre Familienhebammen bei pro familia : Wichtige Hilfe für junge Familien

Seit zehn Jahren unterstützen die Familienhebammen im Team der pro familia und in Kooperation mit der Fachstelle Frühe Hilfen Schwangere und Eltern in Mönchengladbach. Die Nachfrage bleibt weiterhin hoch.

In der Zeit rund um die Schwangerschaft und Geburt können Frauen und Männer an ihre Grenzen geraten. „Familien stehen plötzlich vor ungeahnten Problemen und die Herausforderung ist vielleicht größer als erwartet“, erläutert Sozialdezernentin Dörthe Schall. Die Familienhebammen Bernadette Nopper, Claudia Wolsing und Ruth Bernards im Team der Beratungsstellle pro familia in Kooperation mit der Fachstelle Frühe Hilfen des städtischen Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie können dann unterstützend ins Spiel kommen.  Seit zehn Jahren besuchen sie Familien zu Hause, geben Hilfestellung und Tipps rund um die Schwangerschaft, die Geburt und das erste Jahr mit dem Baby. Pro Jahr begleiten sie 50 bis 55 Familien. Die Besuche in der Familie finden je nach Bedarf statt, in der Regel aber zwei- bis dreimal pro Woche.

Die Kontaktaufnahme erfolgt über pro familia oder die Fachstelle Frühe Hilfen durch die Familien selbst. Aber auch der Lotsendienst der Frühen Hilfen auf den Geburtsstationen könne dazu führen, dass Bedarf zur Hilfe bei Wöchnerinnen erkannt werde und somit direkt an die Familienhebammen vermittelt werden könne, so Samira Hlaouit, Leitung der Fachstelle Frühe Hilfen. „So kann schnell benötigte Hilfe in die Wege geleitet werden.“

Hebamme Bernadette Nopper gehört seit zehn Jahren zum Team. In ihrer täglichen Arbeit erlebt sie immer wieder, wie werdende oder frischgebackene Eltern mit ihren Kräften am Ende sind. „Ideal ist es immer, wenn wir die Familien schon in der Schwangerschaft kennenlernen und frühzeitig gemeinsam Weichen zur Entlastung stellen können“, betont sie.

Im Mittelpunkt der Arbeit steht nicht nur die Gesundheit von Mutter und Kind; auch die Unsicherheiten im Umgang mit dem Baby, partnerschaftliche Konflikte, finanzielle Nöte, psychische Vorbelastungen oder Fragen rund um Sexualität und Verhütung gehören zu den vielfältigen Unterstützungswünschen. „Das fordert von den Familienhebammen hohe Sensibilität und ein breites Fachwissen“, betont Janina Horn-Tilke, Leiterin der pro familia Beratungsstelle.  Bewegt sich ein Problem dann einmal außerhalb des Fachbereichs der Hebammen, bietet die Einbettung ins breit aufgestellte Team eine Mitversorgung durch andere Fachkräfte wie eine Psychologin, Sozialarbeiterin oder Ärztin von pro familia auf kurzem Wege.

Um das Angebot zu erweitern, haben pro familia und Frühe Hilfen vor einem Jahr eine tägliche Sprechstunde ins Leben gerufen. Hebamme Ruth Bernards beantwortet dort telefonisch Fragen rund ums Kind.