1. Mönchengladbach

Auf dem REME-Gelände wird „aufgeräumt“​

Auf dem REME-Gelände wird „aufgeräumt“ : Ein neuer Stadtteil entsteht

Wohnen, erholen, einkaufen, parken: In Lürrip entsteht ein neues Quartier in dem auch Altes erhalten bleiben soll. Auch der Gladbach wird ausgegraben und renaturiert.

Zwischen den sorgfältig sortierten Hügeln aus Abbruchschutt laufen Dr. Gregor Bonin, Stadtdirektor und Technischer Beigeordneter, EWMG-Geschäftsführer Dr. Ulrich Schückhaus, die städtische Konversionsbeauftragte Annette Pfennings, Achim Vollmer vom Fachbereich Umwelt, Mitarbeiter der Firmen Rhiem & Sohn und Hydro.O. und die Presse. Es gilt, zu besichtigen worauf schon lange gewartet wird: „Los 2“ heißt, für den Laien kryptisch, die Fläche südlich der ehemaligen Panzerhalle auf dem REME-Gelände in Lürrip. 2014 schon hat der Planungs- und Bauausschuss die Stadt beauftragt, einen städtebaulichen Rahmenplan für diesen Kernbereich von Lürrip zu entwickeln. „Jetzt geht es voran“, sagt Baudezernent Bonin. Planungsrechtliche und vertragliche Aspekte sollen parallel zu den Abrissarbeiten in trockene Tücher kommen. Wenn Böden entsiegelt und saniert und ein großer Teil der Gebäude zerlegt ist, will Investor Instone Real Estate Development loslegen mit dem Bau von 300 Wohneinheiten, davon 50 Reihenhäusern und 250 Einheiten in sieben Mehrfamilienhäusern, sowie Einzelhandelsflächen. „Das wird in 2024 sein“, sagt EWMG-Geschäftsführer Schückhaus.

„Es wird eine sehr schöne Gegend werden“, schwärmt der Baudezernent schon jetzt. Die NEW, so der Plan, soll hier den Gladbach wieder freilegen und renaturieren und nach dem Motto „Zukunft braucht Herkunft“, soll auch ein Teil der alten Gebäude erhalten bleiben. Dazu gehören die beiden Backsein-Kopfgebäude, die vom Baustelleneingang Lürriper Straße aus zu sehen sind, der lange Schornstein samt Kesselhaus, und die Panzerhalle. Die alten Gebäude sollen neue Aufgaben bekommen. So wird etwa die Panzerhalle später Mobilitätsschwerpunkt für motorisierte Fahrzeuge sein und auch Urban Gardening soll dort ein Plätzchen finden. Innerhalb des neuen Quartiers ist weitgehend autofreie Zone geplant. Die Anbindung an zukünftige Quartiere wie die Seestadt, 19 Häuser am Hauptbahnhof und die Maria Hilf-Terrassen sehen Bonin und Schückhaus schon vor ihrem inneren Auge. Die Nähe zum Bahnhof Lürrip schaffe zusätzliche Mobilität.

Im Gegensatz zu dem Bereich „Los 1“, dem ehemaligen Firmengelände der Pollrich GmbH, wo geförderter Wohnraum, sowie KiTa und Schule geplant sind, wird es in „Los 2“ keinen geförderten Wohnraum geben. „Dafür ist die Sanierung des teilweise belasteten Bodens zu teuer“, so Bonin.

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Für den Bau des gesamten Stadtteils brauche man unter normalen Umständen rund fünf Jahre, so Baudezernent Bonin. Doch derzeit seien Voraussagen schwer zu machen. „Auch in Mönchengladbach treffen uns kriegsähnliche Zustände. Inflation, Fachkräftemangel und Lieferkettenprobleme lassen auf Baustellen derzeit nicht viel Freude aufkommen“. Umso mehr freue man sich, dass es in Lürrip voran gehe.