1. Mönchengladbach

Benedikt-Preisgeld Mönchengladbach für neue Stolpersteine an der Ahr

Benediktpreis von Mönchengladbach : Gunter Demnig will Preisgeld für neue Stolpersteine an der Ahr verwenden

Der Träger des Benediktpreises von Mönchengladbach, der Künstler und Initiator der Stolpersteine, Gunter Demnig, will das gestiftete Preisgeld für neue Stolpersteine im vom Hochwasser verwüsteten Ahrtal verwenden. Das teilte der Künstler jetzt dem Vorsitzenden des Vereins „Benediktpreis von Mönchengladbach“, Helmut Linnenbrink, in einem Schreiben mit.

Dotiert ist der Preis mit 5 000 Euro. Die Summe wird von der Gladbacher Bank zur Verfügung gestellt. Demnig schrieb: „Alle durch das Hochwasser beschädigten oder weggeschwemmten Stolpersteine werden von uns wieder eingesetzt.“ Eine mögliche Restsumme soll in Schulprojekte fließen, die von Katja Demnig, der Ehefrau des Künstlers, betreut werden.

Europaweit erinnert Demnig mit seinen Stolpersteinen an die Opfer der NS-Diktatur. An ihrem letzten Wohnort lässt er Messing-Gedenksteine in den Bürgersteig ein, hält so die Erinnerung lebendig an Menschen, die dort lebten, bevor sie von den Nationalsozialisten verschleppt, vertrieben, ermordet wurden.

Der Benediktpreis von Mönchengladbach wird in der Regel alle zwei Jahre vergeben. Aufgrund der Corona-Pandemie musste die ursprünglich für 2020 geplante Preisverleihung an Demnig zweimal verschoben werden. Ende April diesen Jahres konnte dann der Festakt im Haus Erholung stattfinden. Ausgezeichnet werden Persönlichkeiten, deren wertorientiertes Handeln vor dem Hintergrund der christlich-abendländischen Erfahrungen in besonderer Weise herausragt. Dies drückt sich in grundlegenden Arbeiten und/oder Taten in Wissenschaft, Politik, Gesellschaft und Kultur aus, die beispielhaft für die Zukunft sind.

Neben dem Aachener Karlspreis und dem Preis des Westfälischen Friedens in Münster ist der Benediktpreis von Mönchengladbach der dritte Preis in Nordrhein-Westfalen mit einem landesweiten Anspruch und überregionaler Bedeutung.