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CDU-Kandidaten Jochen Klenner und Vanessa Odermatt stellten sich vor

Ausblick auf den Wahlkampf : CDU-Kandidaten setzen auf Maß und Mitte

Noch 100, oder besser ab heute nur noch 98, Tage bis zur Landtagswahl. Vanessa Odermatt und Jochen Klenner wollen für die CDU kandidieren und haben schonmal klargemacht: Die brennenden Themen erfordern ideologiefreie Sachentscheidungen. Dafür wollen sie sich in den eigenen Reihen stark machen und das wünschen sie sich auch von ihren Gegenkandidat*innen.

Datenschutz dürfe nicht vor Kinderschutz gehen, Videoüberwachung sei nicht grundsätzlich Teufelszeug und nicht jeder Vermieter sitze in einem Büro der LEG, kolportierten Jochen Klenner und Vanessa Odermatt bei einem Pressegespräch zu ihren Themen für die Landtagswahl am 15. Mai. Die beiden plädieren für Ideologiefreiheit und frische Ideen bei den brennenden Zeitthemen – in den eigenen Reihen, wie auch bei der politischen Konkurrenz. Beim Thema Braunkohle schaffe man es schließlich auch, parteiübergreifend an einem Strang zu ziehen. „Wir wollen Industrie und Klimaschutz versöhnen“, so Klenner, 43, Familienvater und seit 2017 für die CDU im Landtag. Von „Maß und Mitte“ spricht auch Vanessa Odermatt, 31. Die Wickratherin kandidiert zum ersten Mal für einen Sitz im Landtag. Die Diplom-Finanzwirtin ist derzeit im NRW-Ministerium für Finanzen beschäftigt. Wunschkonstellation in Düsseldorf sei für sie weiter Schwarz-Gelb, aber auch mit den Grünen fänden es beide „spannend“. Als Nachfolgerin des scheidenden Hans-Willi Körfges, SPD, den Bereich Süd zu gewinnen, sei für Odermatt deutlich schwerer, als für den Landtagsabgeordneten Klenner, die Bürger*innen in seinem Gebiet Nord erneut zu überzeugen. Aber: „Auch als Amtsinhaber kann ich mich nicht ausruhen“, so Klenner.

Eines der bestimmenden Themen ist nach wie vor Gesundheit. In Sachen Corona sei ihm wichtig, so Klenner, vor Ort zu hören, was den Menschen wichtig sei. In der Coronazeit habe er als Abgeordneter wenig Abendtermine, dafür aber umso mehr Bürgeranfragen. Als Mitglied des Gesundheitsausschusses hätten aber auch vor der Pandemie wichtige Themen wie die Neuordnung der Krankenhauslandschaft nach Schwerpunktthemen auf dem Plan gestanden. Er beobachtet da in Mönchengladbach eine erfreuliche Kultur des Austausches zwischen den Häusern. Die Modernisierung von Pflegeschulen schaffe zudem einen Anreiz, sich für den Beruf zu interessieren.

Viel Bedeutung kommt nach Ansicht der beiden Kandidaten auch dem Thema Sicherheit zu. NRW-Innenminister Herbert Reul, CDU, habe da viel verlorenes Vertrauen wieder zurück gewonnen, die Themen Clan-Kriminalität, Terrorismusbekämpfung und Kindesmissbrauch neu priorisiert. „Die Präsenz der Polizei vor Ort muss gestärkt werden“, so Vanessa Odermatt, das Land habe bereits begonnen, mehr Polizisten auszubilden. Man dürfe aber auch keine Scheu haben, vor Ort die Möglichkeiten auszuloten, zum Beispiel mit der Ausweitung der Videoüberwachung auf den Marienplatz oder mit einer Waffenverbotszone wie in Düsseldorf. „Ich will mich als junge Frau am Alten Markt und in Rheydt wieder sicher fühlen können“, so Odermatt. Man müsse aber gründlich gucken, wo welche Maßnahme auch Sinn mache. Manchmal sei auch nur eine bessere Beleuchtung schon hilfreich.

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Beim Thema Bildung äußerten beide Sympathie für G9 und das dreigliedrige Schulsystem. Der Ausbau der Ganztagsbetreuungsplätze sei ja schon im Gange. „Und Berufskollege müssten zeitgemäß ausgestattet sein, sonst will da keiner hin“, so Odermatt.

Beim Thema Stadtentwicklung, räumten Klenner und Odermatt ein, die CDU müsse beim Klimaschutz selbstkritischer werden. Die Notwendigkeit von Individual- und Transportverkehr dürfe aber trotzdem nicht aus den Augen verloren werden. „Mönchengladbach braucht kluge Industriearbeitsplätze“, so Odermatt.

In Sachen Mobilität setzen Klenner und Odermatt auf zukunftsweisende Ideen. On-Demand-Verkehr zum Beispiel und schlau durchdachte Taktungen im ÖPNV. „Man kann auch mit einem E-Auto im Stau stehen“.

Beim Wohnen wollen Klenner und Odermatt frische Ideen in der eigenen Partei unterstützen. „Auf keinen Fall dürfen beim geförderten Wohnraum die Fehler der 70-er Jahre-Hochäuser wiederholt werden“, so Klenner. Außerdem müssten auch Normalverdiener wieder die Möglichkeit haben, ein Eigenheim zu erwerben.