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"Der Marktplatz" im Museum Schloss Rheydt

Neues Gemälde für Museum Schloss Rheydt : Herausragender Neuzugang

„Der Marktplatz“, ein Gemälde aus der Werkstatt von Joachim Beuckelear (1533-1574), entstanden in der Mitte des 16. Jahrhunderts, konnte für das Museum Schloss Rheydt beim Kölner Auktionshaus Van Ham erworben werden.

Der Neuzugang wurde möglich durch die finanzielle Unterstützung der Stadtsparkasse Mönchengladbach und der Otto von Bylandt-Gesellschaft.

Wie in einem Wimmelbild erstreckt sich die Szene eines Marktplatzes über das Tafelbild. Reges Treiben herrscht nahe eines Hafens. Mägde, Bauern und Marktleute handeln mit allerlei Lebensmitteln. Bei genauerem Hinsehen wird schnell ersichtlich, dass etliche erotische Anspielungen im Bild untergebracht sind – so subtil, dass niemand behaupten konnte, Unzüchtigkeiten vorzufinden. Für die feine Gesellschaft Amsterdams reine Unterhaltung. Mit der Anspielung auf den biblischen Moment, in dem Jesus die Händler aus dem Tempel vertreibt, wird das Gemälde zum moralischen Lehrstück: die Warnung vor sinnlichen Gefahren.

Die flämischen Maler Joachim Beuckelear und sein Onkel Pieter Aertsen schufen mit der Gattung des Marktbildes eine Vorstufe in der Entwicklung der niederländischen Genre- und Stillleben-Malerei. Die Nachfrage danach war riesig.

Mit der beeindruckenden Neuanschaffung wird ein kunsthistorischer Bogen in der renaissancezeitlichen Gemäldegalerie gespannt, denn dieses frühe Werk erlaubt den Einstieg in die Gemäldesammlung des Schlosses und wird zu einem der inhaltlichen und stilistischen Anker der Galerie.

Der richtige Ort für den „Marktplatz“ im Museum wurde bereits gefunden. Im Rahmen der Neueinrichtung des Hauses wird derzeit das Obergeschosses des Herrenhauses komplett neu eingerichtet. Dies gilt auch für die dortige Gemäldegalerie, in der das Werk einen zentralen Platz einnehmen wird. Mit der Neueröffnung am 14. Mai wird das Gemälde dann der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.