1. Mönchengladbach

Die Messe "Beruf konkret" findet vom 22. bis 24. September statt

„Beruf konkret“ vom 22. bis 24. September : Und wofür brennst du?

Nach corona-bedingter Pause findet die Schülermesse „Beruf konkret“ wieder in Präsenz statt. Vom 22. bis 24. September können sich potenzielle Berufsanfänger und Unternehmen gegenseitig „beschnuppern“. Das digitale Angebot der Messe bleibt bestehen.

Pandemie, Quarantäne, Lockdown, Home-Schooling, Online-Unterricht: Kaum eine Altersgruppe hatte unter Corona so sehr zu leiden wie Jugendliche. Der persönliche Austausch mit Gleichaltrigen und Lehrern lag knapp zwei Jahre brach, und das hat auch Auswirkungen auf den Start ins Berufsleben. „Viele Jugendliche sind orientierungslos. Wenn ich sie frage: ‚Wofür brennst du, was interessiert dich?‘, bekomme ich häufig als Antwort: ‚Ich weiß es nicht’“, hat Christiane Schüßler, Dezernentin für Bildung, Kultur und Sport, festgestellt. Deswegen sind sie und ihre Mitstreiter froh, die Schülermesse „Beruf konkret“ in diesem Jahr wieder in Präsenz und nicht nur digital abhalten zu können. Mit im Boot als Veranstalter sind die Stiftung MGconnect und die Agentur für Arbeit. Vom 22. bis 24 September soll „Beruf konkret 2022“ stattfinden, erstmalig im ehemaligen Karstadt-Gebäude und auf dem Marktplatz in Rheydt. Über 5 000 Schüler*innen aus den Jahrgangsstufen 9,10 und – pandemiebedingt – erstmals auch 11 werden erwartet, um sich über bekannte und weniger bekannte Berufsbilder zu informieren. Mindestens genauso wie für die kommenden Schulabgänger ist die Messe für Unternehmen, die mit Fachkräftemangel zu kämpfen haben. „Dieser hat sich in einigen Bereichen in Mönchengladbach in den vergangenen Jahren noch verschärft“, weiß Axel Tillmanns, Teamleiter von MGconnect. Umso wichtiger sei es für die Unternehmen, jetzt wieder in den direkten Kontakt mit ihrem potenziellen Fachkräftenachwuchs zu treten.

Dass auch Firmen vor neuen Herausforderungen stehen, verdeutlicht Rainer Imkamp, neuer Geschäftsführer der Agentur für Arbeit in Mönchengladbach: „Wir haben es mit einer Generation zu tun, die sich Gedanken zu Themen wie Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz macht. Hier hat auch bei Unternehmen inzwischen ein Umdenken stattgefunden.“

56 Firmen haben sich bis jetzt als Aussteller für die Messe registriert, rund 100 – wie in den vergangenen Jahren – sind das Ziel. Die Anmeldefrist läuft noch bis 22. Juli. Tillmanns ist optimistisch, diese Marke zu knacken. „Auf unserer Internetseite von ‚Beruf konkret‘, die wir pandemiebedingt 2020 ins Leben gerufen haben, stellen sich 164 Unternehmen vor und werben um den Nachwuchs.“ Deshalb sei dieser „digitale Zwilling“ heute genauso wichtig wie die Präsenz-Messe. Aber: „Die Digitalisierung kann den persönlichen Kontakt nicht ersetzten“, unterstreicht Dezerntin Schüßler.