Wussten Sie schon...? : Hier steht Ihr Tresor sicher!
Mönchengladbach (pek) Ob wegen der Finanz- und Energiekrise oder wegen Weihnachten – so manche/r Bürger*in bewahrt in diesen Tagen Bares zu Hause auf. Ein Tresor ist da sicher eine gute Sache. Aber auch dabei gibt es einiges zu beachten. Was genau, erklärt Kriminalhauptkommissar Ralf Wolfs von der Kriminalprävention der Polizei Mönchengladbach in der vierten Folge der Extra-Tipp-Serie „Was Sie über Einbrecher wissen sollten“.
Einbrecher reiben sich in der Vorweihnachtszeit wieder die Hände, weil sie wissen, dass sich der Einbruch jetzt oft noch mehr lohnt, weil Bargeld für den Geschenkeeinkauf im Haus ist.
Ein Tresor bietet wirkungsvollen Schutz. Doch nicht jeder Safe ist wirklich „safe“. So rät Kriminalhauptkommissar Ralf Wolfs von Möbeltresoren eher ab. „Die bieten keinen guten Schutz, vor allem, wenn sie lediglich auf einem Regalboden stehen. Auch ein Verschrauben dort macht wenig Sinn...“ Besser, so der Präventionsspezialist, sei es, wenn der Tresor mit Boden und Wand wirksam verbunden sei. Sein Tipp: „Suchen Sie sich zunächst einen Aufstellort, den Sie selber als ungewöhnlich bezeichnen würden!“ Gut sei ein Raum, der völlig überladen ist mit Gegenständen, so dass Einbrecher einen Tresor beim schnellen Durchsuchen des Hauses nicht erfassen.
Am sorgfältig gewählten Standort geht es an den Tresoreinbau: Wolfs‘ Tipp vorab: „Sollte es der Keller sein, gießen oder mauern Sie ein Podest, damit der Tresor keine nassen Füße bekommt!“ Dann geht es los. „Bohren Sie Löcher in Boden und Wand, blasen oder saugen Sie die Bohrlöcher aus und füllen Sie einen Zwei-Komponenten-Montagemörtel hinein“, erklärt Wolfs. „In diesen führen Sie Gewindestangen und nach Aushärtung des Mörtels verschrauben Sie den Tresor von innen mit Schraubmuttern.“ Richtig gut sei es, danach ein Möbelstück vor den Tresor zu stellen, dessen Rückwand ausgeschnitten werde, so dass der Tresor dem Täter nicht sofort ins Auge falle. Tresore gebe es in vielen Größen und Ausführungen, auch gebraucht, zu kaufen. Wichtig sei, dass ein Zertifikat der Rechnung beigefügt sei. Für den Fall, dass man im Schadensfall den Verlust des Tresorinhaltes bei der Versicherung geltend machen wolle, empfiehlt Wolfs, vor dem Tresorkauf mit der Versicherung zu sprechen. „Tresore sind in Sicherheitsstufen eingeteilt und so macht der Versicherer die Schutzklasse des Tresors abhängig vom Inhalt.“ Und noch ein guter Rat: „Fotografieren Sie den Tresorinhalt und andere wertvolle Gegenstände im Haus und verwahren Sie Fotos und Zertifikat an anderer Stelle.“
Unter 0 21 61/29 125 13 kann man bei der Kriminalprävention des Polizeipräsidiums Mönchengladbach einen kostenfreien, individuellen Beratungstermin vereinbaren.
Die nächste Folge der Serie „Was Sie über Einbrecher wissen sollten“ lesen Sie am 11. Dezember.
