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Die Ruhebank zu Ehren von Parkstifter Schmölder isr restauriert

Im Rheydter Schmölderpark ist ein Denkmal zurück : Die lange Reise einer Ruhebank

Wenn Parkstifter Carl Julius Schmölder das noch erlebt hätte: Die Ruhebank, die vor 115 Jahren zu seinen Ehren im Schmölderpark errichtet wurde, ist wieder ganz und nach Jahren Sanierungszeit zurück an ihrem alten Platz.

Da steht sie wieder, die steinerne Ruhebank am Rand des Schmölderparks – so als wäre (fast) nichts gewesen. Dieter und Margret Küppers und die sechs anderen Mitglieder der kleinen Bürgerinitiative Schmölderpark haben nicht locker gelassen, bis das steinerne Schwergewicht wieder an seinem Platz stand. „Und sie wird auch noch richtig gut angenommen“, haben die beiden in den letzten Wochen erfreut beobachtet. Denn unversehens ist die Bank - 1907 zu Ehren von Parkgründer Carl Julius Schmölder erbaut - zum beliebten Fotomotiv für Selfies und Familienfotos geworden.

Doch bis es soweit war, hatte die Bürgerinitiative ein hartes Stück Arbeit vor sich, denn der Ruhebank war im Winter 1992/93 ein Baumriese quasi auf den Kopf gefallen und hatte sie vollständig zerstört. Bis 2020 lagen an der Stelle, statt der von Bildhauer Gustav Rutz geschaffenen Bank mit der Inschrift „Die dankbare Vaterstadt“, nur noch Bruchstücke aus Muschelkalk im Grün. Doch dann wurde die Bürgerinitiative aktiv. Mithilfe der mags wurden die schweren Bankfragmente weggeschafft und von den Firmen „Jansing und Schmid“ in Rheydt und „Die Bauwerkstatt“ in Brüggen wieder zusammengesetzt und wiederhergestellt. Mehr als zwei Jahre hat das gedauert und rund 21 000 Euro hat es gekostet. 7 500 Euro steuerte die NRW-Stiftung Natur, Heimat, Kultur bei und nochmal 9 000 Euro Fördergeld gab es vom NRW-Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung. Die restlichen 4 500 Euro hat die Bürgerinitiative mithilfe von Spenden selbst aufgebracht. Beteiligt waren unter anderem auch die Nachkommen der Familie Schmölder.

„Es war nicht einfach“, sagt Dieter Küppers, im Park ausgelegte Flyer mit der Bitte um Spenden hätten kaum etwas gebracht. Derweil seien die Kosten gestiegen. „Der Muschelkalk war schwer zu kriegen und wurde immer teurer“, fügt Margret Küppers hinzu. Ursprünglich hatte die „Rückenlehne“ der Bank noch einen Aufbau mit dem Konterfei des Parkgründers als Medaillon. Auch das zu reproduzieren, hatte Dieter Küppers schon eine Idee, doch es gab keine Genehmigung, höher zu bauen, zumal ein paar Meter entfernt ja auch schon eine Büste von Carl Julius Schmölder steht. Um die herum möchte die Bürgerinitiative jetzt noch das Kopfsteinpflaster erneuern – damit es zu dem vor der Bank passt.

Am Wiederaufbau beteiligt waren neben der BI und den Nachkommen der Familie Schmölder die Firmen Jansing und Schmid, Die Bauwerkstatt, Gothe Edelstahl, NEW, Dürselen, Kreuder, Sparkasse Mönchengladbach, Gladbacher Bank, HBM Immobilien, NRW-Stiftung, NRW-Ministerium für Heimat, AGM, mags und die Stadt Mönchengladbach.