1. Mönchengladbach

Frühjahrswallfahrt der St. Matthias Bruderschaft Neuwerk

Frühjahrswallfahrt nach Trier - Anmeldung ab Januar : Beim Pilgern lernt man jeden Tag dazu

„Hör mir auf mit nach Trier pilgern“, hat Lara Kreuels viele Jahre zu ihrem „Pilger-Vater“ gesagt – um sich dann doch auf den Weg zu machen...

Es waren zu viel Wein an einem lauen Sommerabend und eine gute Prise Übermut, die Lara Kreuels 2019 zur Pilgerin machten. Gleich am Starttag – es war der 25. Mai – das „böse“ Erwachen: „Es ist zu früh, was mache ich hier?“, fragte sie sich. Dann ging es auch schon los. Zunächst machte ihr das Laufen nichts. Irgendwann begannen die Füße zu schmerzen und die Gedanken zu kreisen: „Laufen wir wirklich immer geradeaus bis Trier? Ach, guck, da ist schon die Sophienhöhe, dann ist es ja nicht mehr so weit.“ Eine gefühlte Ewigkeit verstreicht. „Wieso kommt die Sophienhöhe nicht näher?“ Nochmal später: „Die Sophienhöhe nervt. Ich hab‘ keine Lust mehr!“ Lara Kreuels‘ Resümee des ersten Tages: „Noch sieben Tage und schlimmer kann es gar nicht werden!“ Doch das Schöne am Pilgern sei, dass man jeden Tag etwas dazulerne. Und so war es. Es wurde noch schlimmer. „An Tag zwei war ich mir sicher, ich würde nie wieder pilgern!“ Doch es kam anders. „Ich kann gar nicht richtig erklären, was da mit einem passiert“, sagt sie. „Neben dem unglaublichen Stolz auf mich selbst, es am Ende geschafft zu haben, fand ich vor allem die zwischenmenschlichen Beziehungen zu Pilgern aller Altersgruppen wahnsinnig bereichernd.“

Das Gefühl beim Einmarsch in Trier schließlich könne man kaum in Worte fassen. „Ich war überwältigt. Jeder Schmerz ist hier zwar nicht verschwunden, aber doch ein bisschen kleiner geworden.“

Wieder zurück, der Kulturschock: „Nach einer Woche Feld, Wald und Wiesen fühlt sich die Bettrather Kirmes und alles andere plötzlich viel lauter an. Und man blickt zurück auf die vielen Erinnerungen, und man weiß, wofür es sich lohnt, zu pilgern!“