1. Mönchengladbach

Geschäftsjahr 2022 der Sparkasse Mönchengladbach

Rückblick auf das Geschäftsfjahr 2022 : Sparkasse bleibt auf Kurs

Erst die Corona-Pandemie, dann der Ukraine-Krieg mit all seinen wirtschaftlichen Folgen – trotz eines erneut schwierigen Jahres ist man in der Stadtsparkasse Mönchengladbach sehr zufrieden mit dem Geschäftsjahr 2022.

Bevor es an die „nackten“ Zahlen ging, dankte der Vorstandsvorsitzende Antonius Bergmann den Mitarbeitenden, die den Kund*innen mit qualifiziertem Rat und Tat zur Seite gestanden hätten. Allein im KundenServiceCenter wurden im Durchschnitt pro Monat rund 23 200 Anrufe registriert; drei von vier Fällen wurden fallabschließend bearbeitet. Der persönliche Kontakt im Quartier wird in 22 Filialen gewährleistet, wo sich 389 Mitarbeiter*innen um einen reibungslosen Service und eine professionelle Beratung kümmern. Insgesamt hat die Stadtsparkasse 826 Beschäftigte und 53 Auszubildende.

Das Geschäftsvolumen lag in 2022 mit 5,827 Milliarden Euro annähernd auf dem Vorjahresniveau (5,83 Milliarden Euro). Beim Kreditgeschäft verzeichnete die Sparkasse einen leichten Anstieg um 1,7 Prozent auf 3,95 Milliarden Euro, insbesondere für die Finanzierung von Bauinvestitionen und Wohnungsbaufinanzierung. Zur Beruhigung hätten im Verlauf des Jahres stark gestiegene Zinsen und allgemeine Kostensteigerungen, insbesondere im Bausektor, gesorgt. „Der Traum vom Eigenheim ist für viele erst einmal geplatzt“, sagte Bergmann. Gleichzeitig lägen bei den Investoren viele Projekte auf Eis, weil sie sich aktuell nicht rechnen würden. Den Immobilienmarkt 2022 insgesamt bezeichnete der Vorstandsvorsitzende als herausfordernd. Die Sparkasse konnte 115 Objekte mit einem Volumen von 31 Millionen Euro vermitteln, dies sei vor dem Hintergrund der veränderten Marktlage ein sehr gutes Resultat, obwohl im Ergebnis 7,25 Prozent weniger Immobilien als im Vorjahr vermittelt werden konnten. Bei Bestandsimmobilien seien die Preise zum Jahresende 2022 leicht gefallen, die Preise für Neubauten hingegen hätten sich weiter erhöht, was zu einem starken Rückgang der Kaufinteressenten geführt habe.

Bei den Kundeneinlagen liegen Sparkassenbriefe im Trend; rund 23 Millionen Euro wurden von den Kund*innen in diese Anlageform investiert. Krisen und Unsicherheiten sorgten für ein „kurzfristiges Parken“ der Gelder. In privaten täglich fälligen Einlagen konnte die Sparkasse einen Zuwachs von 191 Millionen Euro verzeichnen. Insgesamt betrugen die Kundeneinlagen 4,478 Milliarden Euro (- 0,5 Prozent).

Mit 151 200 Konten im Privat- und Firmenkundengeschäft behauptet sich die Stadtsparkasse als Marktführer in Mönchengladbach. Insbesondere in der Gruppe der unter 28-Jährigen gab es einen deutlichen Zuwachs bei den Kund*innen. Die Online-Banking-Quote wurde um fünf Prozent auf 70,8 Prozent gesteigert, „ein deutliches Aushängeschild für die Qualität dieses Kanals“, so Bergmann. Die Sparkassen-App für das Smartphone nutzen knapp 61 000 Kund*innen.

Aus dem PS-Zweckertrag wurden 188 Projekte mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 615 000 Euro gefördert. Insgesamt sind in den vergangenen zehn Jahren an die Stadt Mönchengladbach sowie an gemeinnützige Vereine und Institutionen 152 Millionen Euro („Bürgerdividende“) geflossen.