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Innenminister Herbert Reul spricht in Rheydt

Innenminister Herbert Reul spricht in Rheydt : Bühne frei für das Thema Sicherheit

Um das landespolitisch wie lokal wichtige Thema „Sicherheit“ ging es am Dienstag dieser Woche bei einer Veranstaltung mit NRW-Innenminister Herbert Reul, zu der der Landtagsabgeordnete Jochen Klenner und die Landtagskandidatin Vanessa Odermatt eingeladen hatten.

Zufall oder nicht – eine passendere Location für den Besuch von Innenminister Herbert Reul und seinen Vortrag zum Thema „Sicherheit“ als die Rheydter Stadthalle hätte es kaum geben können: große Bühne, genug Platz für das zahlreich erschienene Publikum, Raum für ein wenig „Wahl-Theater“, und drumherum ... na, Rheydt eben, mit seinen kleinen und großen Sicherheitsproblemen.

Mit viel Lob für Herbert Reul, dafür, dass die Zahl der Straftaten in NRW auf den niedrigsten Wert seit fast 40 Jahren gesunken und endlich Themen angegangen worden seien, „die vorher unter den Teppich gekehrt wurden“, begrüßen Klenner und Odermatt den Innenminister, räumen aber auch ein, dass zwar schon viel erreicht sei, es aber auch künftig viel zu tun gebe. „In Mönchengladbach soll sich jeder an jedem Platz wohlfühlen“, so Odermatts Vision.

Was dafür bereits getan wurde und noch zu tun sei, darüber spricht Innenminister Herbert Reul. Ohne Sicherheit gebe es keinen Wohlstand, wie wir ihn für selbstverständlich erachten, argumentiert er, und ohne Regeln könne es keine Sicherheit geben. „In den letzten fünf Jahren haben wir die innere Sicherheit vom Kopf auf die Füße gestellt“, betont er. Dazu gehöre die Bekämpfung von Kindesmissbrauch und Clan-Kriminalität. Reul setzt darauf, Wahrheiten auszusprechen. „Ich kann das Wort ‚Stigmatisierung‘ nicht mehr hören“, sagt er und erklärt am Beispiel Kindergeldbetrug, was er meint, wenn er sagt „Nicht sagen ‚geht nicht‘, sondern anfangen – machen!“ In Duisburg habe man geguckt, welche Schüler immer fehlen, und gemerkt: Die Kinder gibt es gar nicht. Einen Millionen-Schaden habe man so abgewendet.

Reul plädiert für eine Null-Toleranz-Strategie, für konsequentes Handeln und eine weitere Stärkung der Polizei. So seien bereits Milliarden in Gebäude, die Ausbildung und Ausstattung der Polizisten investiert worden. Auch in Sachen Wertschätzung seien große Fortschritte zu verzeichnen. Jetzt gelte es, dranzubleiben, so müsse es u.a. mehr Cybercops geben und der verstärkte Einsatz von Videobeobachtung geprüft werden. Auf Odermatts Frage, wie die Lage in Rheydt in den Griff zu bekommen sei, empfiehlt Reul eine Drei-Punkte-Strategie: 1. genug Polizisten, 2. Videobeobachtung und 3. eine gute Zusammenarbeit der Kommunen mit der Polizei.