Jahresbericht 2022 der Feuerwehr MG : Einsätze komplett digitalisiert
Mönchengladbach Retten, Bergen, Löschen, Schützen: Die Feuerwehr ist Tag für Tag im Einsatz für die Menschen in Mönchengladbach. Am Mittwoch legte sie den Jahresbericht für das Jahr 2022 vor.
Die Feuerwehr gehört, zumindest in Mönchengladbach, zu den wenigen Arbeitgebern, wo es noch keine Nachwuchsprobleme gibt, und das trotz solcher katastrophalen Vorfälle, wie dem schweren Angriff auf Rettungskräfte vor ein paar Tagen in Ratingen. „Wir haben guten Zulauf an Jugendlichen bei den Freiwilligen Feuerwehren und einige gehen dann auch zur Berufsfeuerwehr“, so der Beigeordnete Matthias Engel. Vorfälle, wie die absichtlich herbei geführte Explosion gegen Feuerwehrleute mit vielen Schwerverletzten seien allerdings auch in Mönchengladbach nicht bekannt, so Dirk Schattka, Leiter des Fachbereichs Feuerwehr. Im Gegenteil, während etwa aus Berlin an Silvester Angriffe auf Rettungskräfte gemeldet wurden, hätten in Mönchengladbach die Bürgerinnen und Bürger nach Kräften geholfen und seien mit Wassereimern angerückt. Aggressionen gegen Einsatzkräften gäbe es lediglich vier bis fünf im Jahr und jede davon werde angezeigt.
Die Einsätze von freiwilliger Feuerwehr, Berufsfeuerwehr und Rettungskräften sind mit 64 050 deutlich mehr geworden. 2020 seien es noch rund 53 000 gewesen, so Schattka. Die Rettungskräfte müssten oft kompensieren, wenn Hausärzte nicht da seien, andere Dienste nicht funktionierten oder Patienten schlicht glaubten, mit dem Einsatzfahrzeug kämen sie schneller ins Krankenhaus, als auf anderem Weg. Möglich sei auch, dass immer mehr Menschen leichte Verletzungen nicht mehr selbst versorgen könnten. „Ob sich die Entwicklung mit den angekündigten Reformen im Gesundheitswesen ausgleichen lassen, kann man noch nicht sagen“, sagt Dirk Schattka.
Die 112 ist im vergangenen Jahr 69 125 mal gewählt worden, die Rufnummer 19 22 2 für Krankentransporte 15 934 mal.
33 247 Einsätze mit Rettungswagen hat die Feuerwehr in 2022 gezählt, 9 293 Notarzteinsätze in Verbindung mit Rettungswagen. Dabei wurden 342 Menschen gerettet. 645 Einsätze mit Brandbekämpfung gab es, davon vier Großeinsätze. 50 Menschen wurden dabei gerettet. Fehlalarm gab es 1 578 mal. 2 947 mal leistete die Feuerwehr technische Hilfe.
Bei der Berufsfeuerwehr sind 403 Helfer (6 Prozent Frauen), bei der Freiwilligen Feuerwehr 433 (12 Prozent Frauen).
Die Feuerwache II an der Gladbacher Straße wird derzeit mit Containerlösungen erweitert, die Feuerwache I an der von-Groote-Straße in Neuwerk, die älteste der drei Gladbacher Feuerwachen, wurde mit Klimageräten und neuer Heizung modernisiert. Die Leitstelle ist gerade auf Top-Standard gebracht worden. „Unsere Einsätze sind inzwischen komplett digitalisiert“, so Schattka.
