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Jugendliche lernten Modellflugzeuge selbst zu bauen

Kurs im zdi-Zentrum Mönchengladbach : Modellflugzeuge selbst gebaut

Damit Ideen Flügel bekommen können, braucht es den nötigen „Auftrieb“. Diesen lieferte jetzt – in Form von Unterstützung und finanzieller Förderung – das zdi-Zentrum Mönchengladbach, indem es 19 Jugendlichen in Avionik-Kursen ermöglichte, eigene ferngesteuerte Segelflugzeuge aus einem Holzbaukasten zu bauen. Wegen der großen Nachfrage kommt es bald zu einer Fortsetzung. 

Zustande gekommen war das Projekt,  weil die Jugendwarte des Flugmodellvereins Erkelenz nach einer Möglichkeit gesucht hatten, ihre Jugendarbeit auszubauen – und „offene Arme“ im Dorfcampus Wanlo fanden. Dort bildete sich ein Viererteam aus den Bereichen Technik, Hochschule und Jugendhilfe/Pädagogik. Die Idee, Jugendliche ab der siebten Jahrgangsstufe nicht nur an das faszinierende Hobby des Flugmodellsports, sondern darüber hinaus auch an handwerkliche Tätigkeiten, zukunftsweisende MINT-Technologien wie CAD (computerunterstütztes Konstruieren) und theoretisches physikalisches Wissen rund um dieses Hobby spielerisch heranzuführen, fand bei der WFMG – Wirtschaftsförderung Mönchengladbach  dem dort angedockten zdi-Zentrum Mönchengladbach Gehör und finanzielle Unterstützung. Kaum angeboten, war der erste Avionik-Kurs 1+2 auch bereits aus- und überbucht.

In dem Kurs bauten 19 Mädchen und Jungen aus dem Raum Mönchengladbach je ein eigenes ferngesteuertes Segelflugzeug aus einem Holzbaukasten der Firma Aeronaut. Im zweiten Teil des Workshops wurde ein Motoraufsatz gebaut. Im geplanten dritten Teil folgt die flugpraktische Erprobung der Modelle. Eine Besonderheit besteht darin, dass Gymnasiasten gemeinsam mit Förderschülern im selben Workshop arbeiten. Den Jugendlichen werden somit Teamwork und Netzwerkarbeit vorgelebt. Des Weiteren besuchten die Teilnehmer die Firma HKM-Flugzeugbau. Dort wurde ihnen die Gelegenheit gegeben, Fragen zu stellen und einen Einblick in die Berufsbilder rund um das Thema Avionik zu bekommen.

Nach der Teilnahme blieben je ein Modellflugzeug, eine RC-Anlage sowie Ladetechnik und Akkus bei den Jugendlichen. Darüber hinaus erhielten sie eine Teilnahmeurkunde. „Schnell war allen Beteiligten klar, dass es nicht bei einer einmaligen Aktion bleiben würde. Es braucht Wiederholung und Aufbaukurse“, sagt zdi-Projektmanager Björn Hollburg. So ist bereits für die Zeit zwischen den Oster- und Sommerferien ein Avionik-3-Kurs in Vorbereitung. Dabei sollen Nurflügel, Solartechnik und Faserverbundwerkstoffe zum zentralen MINT-Thema werden. Der Kurs Avionik 1+2 wiederum wird nach den Herbstferien neu starten – dann parallel mit einem Upgrade zu einem größeren Modell für Absolventen des Kurses Avionik 1+2 aus dem Vorjahr und/oder Neueinsteiger mit ausreichendem Vorwissen.