1. Mönchengladbach

Kids sollen mit Hüpfspielen in Bewegung kommen

Elf Mal Hüpfspiele in Mönchengladbach : Heimathopsen für junge Hüpfer

Die Sportjugend des Stadtsportbundes will Kinder in Bewegung bringen. Für das Projekt „Heimathopsen“ hat sie Künstler Norbert Krause und Illustratorin Ruth Zadow mit ins Boot geholt.

. Während in der Eickener Fußgängerzone vor dem „ÖJE“ noch Erwachsene beim Pressetermin über den Sinn von Hüpfspielen reden, haben am Lindenplatz 500 Meter weiter drei junge Hüpfer längst die neuen Hinkekästchen erobert. Aktionskünstler Norbert Krause und Illustratorin Ruth Zadow haben beim Tüfteln also genau den richtigen Nerv getroffen – zumindest schonmal den von Fünfjährigen.

Unter dem Begriff „Heimathopsen“ hat die Sportjugend des Stadtsportbundes mit Unterstützung der Sparkasse und Erlaubnis der Stadt an elf Stellen in Mönchengladbach von den beiden Künstlern vier verschiedene Hüpfspiel-Varianten auf Plätze und Bürgersteige malen lassen. „80 bis 90 Prozent der Kinder erreichen nicht die WHO-Empfehlung an täglicher Bewegung“, weiß  Hermann-Josef Stefes, Vorsitzender der Sportjugend beim Stadtsportbund. Das war der Anlass für die Hops-Spiele. Die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation seien mindestens 60 Minuten Bewegung am Tag, so Stefes. Tatsächlich aber bewegten sich Jungen im Schnitt 55 und Mädchen sogar nur 43 Minuten. Heimathopsen, so die Idee, könnte auf dem Nachhauseweg von Schule oder Kindergarten (an dieser Stelle hopst kurz ein etwa vierjähriger Junge durch das Hüpfspiel vor dem ÖJE) oder auf dem Weg zu Freunden zu ein paar Extra-Hopsern führen. „Mehr Bewegung im Alltag, war unsere Absicht“, sagt Norbert Krause.

Krause und Zadow haben die Hüpfspiele mit den Silhouetten von Abteibergmuseum, Rathaus, Textiltechnikum und Rheydter Schloss kombiniert. So kann man ganz nebenbei noch ein bisschen was lernen. „Manche Kids wissen ja nichtmal, in welcher Stadt sie wohnen“, sagt Hermann-Josef Stefes.

Es gibt Kästchen mit Buchstaben, geschwungene und wellenförmige Linien – immer in den Stadtfarben Rot, Gelb, Blau, Weiß. Was die Kids mit den Hüpfspielen machen, bleibt ihnen überlassen. „Es gibt keine Regeln“, sagt Norbert Krause, und mit Kreide erweitern oder ausmalen ist auch erlaubt. Vier- bis Zehnjährige sollen hier ein paar Minuten durchhüpfen, oder auch länger, oder auch älter. „Die Orte haben Kinder ausgesucht“, sagt Ruth Zadow.

Aus den Buchstabenkästchen vor dem ÖJE jedenfalls kann man Worte hüpfen. MÜLL zum Beispiel, oder BAUM, aber man kann auch einfach so drauf hopsen.

Hier gibt es Hüpfspiele:
- Schillerplatz/ Kaiserstraße
- Sachsenstraße/ In de Kull
- Eickener Straße 110
- Eickener Straße 231
- Alsstraße 72
- Buschallee 19
- Matthiasstraße 32
- Goethestraße/Koernerstraße/Dominsel
- Bismarckstraße/Sittardstraße
- Bellstieg