1. Mönchengladbach

Kooperation Langzeitsarbeitslose kontrollieren Knotenpunkt-Radwegenetz

Neues Projekt von Volksverein, mags und Stadt MG : Putzpatrouille auf zwei Rädern

Auf sage und schreibe 255 Kilometer Strecke beläuft sich das ausgeschilderte Fahrradwegweisungsnetz der Stadt Mönchengladbach jetzt schon. Das ist viel Strecke. Und dann noch die 59 Knotenpunkte. Was sich da alles an Unrat ansammeln kann! Und erst der Schmutz auf den Schildern! Dafür, dass die Wege sauber und befahrbar bleiben, sorgen jetzt Langzeitarbeitslose – ein neues Kooperationsprojekt zwischen Volksverein, mags und der Stadt Mönchengladbach macht‘s möglich.

Die eigentlichen Protagonisten, die Langzeitarbeitslosen, die künftig das Knotenpunkt-Radwegenetz im gesamten Stadtgebiet checken und in Schuss halten, sind leider nicht dabei, als am Mittwoch, 10. Februar, das neue Kooperationsprojekt zwischen Volksverein, mags und der Stadt Mönchengladbach vorgestellt wird. Sie hätten sicher schon so manches zu erzählen von ihren ersten Einsätzen auf Gladbachs Radwegen.

„Da gehen Schilder verloren oder werden beschmutzt, da liegen Glasscherben und E-Scooter auf den Radwegen“, schildert an ihrer Stelle OB Felix Heinrichs und begrüßt ausdrücklich die Kooperation der Stadt Mönchengladbach mit dem Volksverein und der mags. „Dieses Projekt zum Wohl der Allgemeinheit hat Vorbildcharakter.“ Auch Gregor Bonin, Technischer Beigeordneter, findet, dass das Projekt „wunderbar“ in den Masterplan Nahmobilität passt. „Es ist eine gute Idee und die Zeit ist reif, sie umzusetzen. Der Volksverein leistet einen aktiven Beitrag, die Radwegeinfrastruktur im Stadtgebiet weiter zu verbessern.“

Nicht nur Gladbachs Radfahrer profitieren von den helfenden Händen entlang des Gladbacher Knotenpunkt-Radwegenetzes. Wie Volksverein-Geschäftsführer Matthias Merbecks erklärt, handelt es sich in jeder Hinsicht um ein lohnendes Projekt: „Diese Arbeit passt gut zu uns und bietet Langzeitarbeitslosen die Möglichkeit, mit einer sinnvollen Tätigkeit für das Gemeinwohl viel Wertschätzung zu erfahren. Sie setzen sich aktiv für eine Sache ein, von der andere Menschen profitieren.“

Die Tätigkeit lässt sich kurz beschreiben: Die Projektteilnehmer – zurzeit sind es ausschließlich Männer, aber, wie Projektleiter Rolf Ferdinand Jaeger-Breuer hofft, werden bald Frauen dazustoßen – befahren täglich in kleinen Teams jeweils rund drei Stunden lang festgelegte Routen ab. Zurzeit  sind sie noch auf normalen Fahrrädern unterwegs, im März sollen dann die bestellten fünf E-Bikes und fünf Lasten-E-Bikes zur Verfügung stehen. Auf ihrer Tour beseitigen die Teams kleine Schäden auf den Radwegen, entfernen Schmutz von Schildern, räumen E-Scooter von den Wegen – kurz: erledigen, was so anfällt. Was sie mit ihrer kleinen Ausrüstung, die die mags bereitstellt, nicht selbst schaffen, melden sie der mags, die dann umgehend tätig wird. Die mags, für die Unterhaltung der Straßen und Radwege zuständig, nimmt die Hilfe dankbar an. „Dieses Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zur Beschäftigungsförderung und sozialen Teilhabe sowie zum Klima- und Umweltschutz“, so der Vorstandsvorsitzende Hans-Jürgen Schnaß.