1. Mönchengladbach

Max Eberl kehrt Borussia den Rücken

Max Eberl verlässt Borussia : „Ich bin einfach erschöpft“

„Ich habe keine Kraft mehr, um diesen Job zu machen. Das hat nichts mit verletztem Stolz zu tun, nichts mit Frust oder mit Liebe – ich bin einfach erschöpft und müde" – Sportdirektor Max Eberl hat einen Schlussstrich unter seine Zeit mit Borussia gezogen.

„Ich beende das, was lange Zeit mein Leben war, was mir sehr viel Freude und Spaß bereitet hat. Der Klub hat alles versucht und mir alle Türen geöffnet, um Zeit und Ruhe zu gewinnen. Ich muss aber einen Schlussstrich ziehen. Ich muss raus, und ich muss auf mich als Menschen aufpassen. Und ich bin sehr dankbar, dass der Klub mir die Möglichkeit gegeben hat, einen Schlussstrich zu ziehen.“ Max Eberl hat Borussia Mönchengladbach gebeten, seine Tätigkeit als Sportdirektor der Fohlen mit sofortiger Wirkung beenden zu können. „Ich habe diese Entscheidung nicht getroffen, weil ich einen Vereinswechsel haben will. Ich will einfach mit dem Fußball gerade nichts zu tun haben. Ich will die Welt sehen, Spaß haben und mal keine Verantwortung haben. Ich will einfach mal Max Eberl sein“, so Eberl in der Pressekonferenz. Das sei der Grund, warum er diese unfassbar schwierige Entscheidung zu einem unfassbar ungünstigen Zeitpunkt getroffen habe. Aber zum ersten Mal in seinem Leben denke er mal nur an sich. „Es gibt starke Leute in diesem Verein, die es gut machen werden. Ich werde mir jetzt die Zeit nehmen, einfach mal weg zu sein und dann schauen, was mir die Zukunft bringt.“

„Max Eberl hat uns erstmals im vergangenen Oktober angesprochen. Wir waren erschrocken darüber, dass er aussteigen will. Denn er hatte ja seinen Vertrag erst Ende 2020 bis Juni 2026 verlängert. Wir haben in den letzten Wochen und Monaten alles drangesetzt, um ihn umzustimmen. Das ist uns nicht gelungen. Gestern Nachmittag kam dann das entscheidende Gespräch. Das haben wir nicht akzeptiert, sondern respektiert“, so Präsident Rolf Königs auf der Pressekonferenz. Auch wenn man seit Oktober informiert war: Die Entscheidung sei von gestern Abend und ganz frisch. Intern habe man die Möglichkeiten abgesteckt. Erster Ansprechpartner sei Steffen Korell gewesen, der  seit vielen Jahren an der Seite von Max Eberl gearbeitet habe. Der sehe sich selbst aber nicht in dieser Position. „Deswegen werden wir uns extern umschauen.“