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Korschenbroicher Orgelwoche findet vom 17. bis 24. März statt.

Vom 17. bis 24. März : Orgelwoche startet Sonntag

Die Internationale Orgelwoche in St. Andreas ist in ihrer Kontinuität einmalig in Nordrhein-Westfalen. Im eigenen Bistum Aachen ist es der einzige Wettbewerb, in den anderen Bistümern haben ähnliche Veranstaltungen zuletzt eher sporadisch stattgefunden.

Vom 17. bis 24. März findet sie zum mittlerweile 42. Mal statt, nach der üblichen Pause im Vorjahr nun wieder inklusive einem international besetzten Orgelwettbewerb, der zum elften Mal ausgerichtet wird.

„Mit knapp 40 Bewerbern, aus denen dann elf Teilnehmer ausgewählt worden sind, hatten wir so viele wie nie zuvor“, sagt Regionalkantor Martin Sonnen. Dies bezieht er auf den veränderten Modus: Statt ausschließlich vorgegebener Musikstücke können die Organisten in der zweiten Runde drei Werke aus unterschiedlichen Epochen frei wählen. Das wird auch die öffentliche Endprüfung für Juroren wie Besucher interessanter gestalten.

Änderungen hat es auch in der Gestaltung des Wochenprogramms gegeben. Statt einer Orgelnacht mit allen Juroren, wie vor zwei Jahren, werden diese nun wieder an verschiedenen Tagen fürs Publikum spielen. Den Auftakt am 17. März (17 Uhr) gestaltet Gastgeber Martin Sonnen. „Liturgisch sind wir wie immer an die Fastenzeit gebunden, so dass kein strahlendes Programm zu erwarten ist, aber es gibt durchaus auch Stücke, die nicht durchgehend tragend sind“, sagt er. Mit Michael Hoppe aus Aachen und Winfried Bönig aus Köln konnte er dieses Jahr zwei Domorganisten für die Jury gewinnen. Ihre Konzerte finden am 19. und 21. März, jeweils um 19.30 Uhr, statt. Für die Internationalität im Gremium sorgt Musikprofessor Hayo Boerema aus den Niederlanden, der das Abschlusskonzert am Sonntag, 24. März (17 Uhr), gestalten wird. Deutlich bunter in Sprache und Kultur bildet sich das Teilnehmerfeld mit Organisten aus Südkorea, Russland, Litauen, Polen, Rumänien, Österreich und Deutschland. Die meisten studieren in Deutschland, nur eine Teilnehmerin reist extra aus Moskau an. Insbesondere in Russland und auch Korea ist die Orgel nicht, wie wir sie kennen, ein Kircheninstrument. „Dort steht sie in Konzertsälen und Schulen, deswegen haben Musiker von dort auch nicht so die kirchliche Bindung wie andere“, erklärt Martin Sonnen.

Aber auch die Kirchgänger von St. Andreas müssen bald für eine längere Zeit auf ihre Orgel verzichten. Das mittlerweile 65 Jahre alte Instrument wird umfangreich saniert und auf 80 Register erweitert. „Dann haben wir hoffentlich auch den Zustand der Dauerbaustelle endgültig abgeschlossen“, sagt Sonnen. Doch nicht nur dies: Nach derjenigen im Dom in Aachen wird die Korschenbroicher Orgel dann die größte Orgel im Bistum sein. Zugleich wird die gesamte Orgelbühne umgebaut, um die beengten Platzverhältnisse aufzulösen. Gefördert wird die Maßnahme aus einem speziellen Orgelsanierungsprogramm des Bundes. „Vor dem Abbau soll es noch ein Konzert geben, bei dem den Zuhörern auch gezeigt werden soll, wo es knirscht“, kündigt Martin Sonnen an.

(StadtSpiegel)