: Rocken fürs Chapeau Kultur

Die Bahnhofstraße neu beleben, ein kulturell vielfältiges Angebot liefern und dabei auch die Anwohner mit einbeziehen – das sind die Ziele, die sich die drei Vereine hinter dem Chapeau Kultur in Rheydt gesetzt haben, als sie im Juni 2018 das ehemalige Restaurant „Chapeau Claque“ als soziokulturelles Zentrum wiedereröffneten. Nun soll ein Benefizkonzert die gemeinsame Vision weiter nach vorne bringen.

Bei dem Hut-Konzert am Samstag, 6. April, spielt die Band „Claim 21“ aus Aachen ihre „handgemachte“ Mischung aus straighten Rocksongs und bluesigen Balladen. Die fünf Mitglieder machen seit Jahren gemeinsam Musik und verfügen allesamt über jede Menge Bühnen- und Studioerfahrung. „Von den Typen her passt es bei uns einfach und wir haben alle Spaß an dem, was wir tun“, erzählt Bassist Mika Ernst. Und mi Blick auf das Benefizkonzert zugunsten des Chapeau Kultur meint er: „Wir hoffen, dass wir ein bisschen was einspielen.“

Das hofft auch Claim 21- Gitarrist und -Sänger Nobby Bilstein, der – wenn er nicht für seine Band in die Saiten greift – Norbert Schoeler heißt und Geschäftsführer beim SKM Rheydt, einem der drei Vereine hinter dem Chapeau Kultur, ist. Er habe die Jungs irgendwann einmal im Proberaum angesprochen, ob sie zu einem Benefizkonzert bereit seien. „Natürlich bin ich da sofort auf offene Ohren gestoßen“, so der Musiker.

Neben dem SKM Rheydt sind auch die Vereine Kulturkram sowie VKI (Verband für Kulturen und Integration Mönchengladbach) an dem Projekt Chapeau Kultur beteiligt. Sie alle beleben seit dem vergangenen Sommer mit vielfältigen integrativen, sozialen und kulturellen Programmpunkten den Raum um die Bahnhofsstraße. Anfang 2018 haben sich die Akteure über die Netzwerkarbeit des Quartiermanagements Rheydt zusammengefunden, seither fanden in dem gemeinsam geschaffenen Zentrum bereits über 170 Veranstaltungen statt. Das Angebot reicht dabei vom Café Welcome für Flüchtlinge über Länderabende bis hin zu Wohnzimmerkonzerten. Das Benefizkonzert am 6. April ist nun eine gemeinsame Aktion der drei Vereine mit dem Ziel, Geld in die Kassen des soziokulturellen Zentrums zu spülen.

„Es sind schon hohe Kosten, die die Vereine, unabhängig von den Förderungen, aufbringen müssen, aber wir haben die gemeinsame Vision, dass das Chapeau Kultur weiter bestehen soll“, sagt Anna Papoulias vom SKM Rheydt. Für die anstehenden Verhandlungen zur Verlängerung des im Juni auslaufenden Mietvertrages sehen sich die Vereine gut aufgestellt. „Wir haben schließlich ordentliche Arbeit geleistet und auch der Vermieter erkennt unseren Beitrag zur Aufwertung der Straße und zur Verbesserung des kulturellen Angebots in Rheydt“, so Papoulias. Von daher sei der Blick in die Zukunft des Chapeau Kultur auch bei allen Beteiligten ein positiver.