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Die Radiologie im Eli nimmt neue digitale Angiographie-Anlage in Betrieb.

Radiologie im Eli : Neue Technik, die Patienten schont

3-D-Bilder und CT-Technik schonen den Patienten: Die Radiologie im Eli nimmt neue digitale Angiographie-Anlage in Betrieb.

„Wir können nun auch komplexe Behandlungen durchführen, die vorher so nicht möglich waren“, beschreibt der Chefarzt der Radiologie an den Städtischen Kliniken, Prof. Dr. Dirk Blondin, die neue Angiographie-Anlage (DSA), die gerade in Betrieb genommen wurde. Möglich machen dies die 3-D-Funktion des neuen Gerätes und die Möglichkeit, mit der DSA-Anlage CT-Bilder zu erstellen.

Die Arbeit des interventionellen Teams kann über einen großen Bildschirm direkt im Behandlungsraum verfolgt werden. Einer der großen Pluspunkte ist die Einsparung von Strahlung, da Referenzbilder nun so gespeichert werden können, dass sie jederzeit von der Anlage wieder angesteuert werden können, so Blondin. „Das heißt, die Anlage fährt eigenständig wieder in eine vorherige Position und stellt Röntgenröhre und den Röntgendetektor automatisch ein.“ Hierdurch müssten Körperabschnitte nicht erneut untersucht werden, die gespeicherten Bilder können jederzeit den aktuellen Bildern überlagert werden, „so dass z.B. eine Gefäßeinengung ohne wiederholte Darstellung behandelt werden kann.“

Die Klinik für Radiologie verfügt über eine ambulante Ermächtigung zur Durchführung von diagnostischen Angiographien und für ambulante minimal-invasive Behandlungen von Gefäßeinengungen oder Gefäßverschlüssen. „Neben der Ballon-gestützten Erweiterung und dem Einsatz von Gefäßstützen (Stents) können Verschlüsse auch mit einem Gefäßbohrer wiedereröffnet werden, in dem die Ablagerungen und Verkalkungen in den Gefäßen durch einen Spezialkatheter abgetragen werden“, Prof. Dirk Blondin.

Zwei weitere große Einsatzgebiete der Methode sind die interventionelle Behandlung von Lebertumoren und -metastasen und die Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung. Bei den Lebertumoren erfolgt eine Katheter-gestützte Chemoembolisation (TACE). „Hierbei wird ein Mikrokatheter durch die Arterien bis weit in die Leber vorgebracht und die Tumoren gezielt behandelt“, erklärt der Radiologe. Bei der Embolisation der Prostata (PAE) werden über einen Mikrokatheter kleinste Kügelchen in die Prostata-Arterien verabreicht, die einen Teil der Gefäße verschließen und so die Durchblutung verringern. Die Prostata verkleinert sich so um zehn bis 30 Prozent. Diese Methode habe den Vorteil, „dass zu einem späteren Zeitpunkt eine operative Behandlung, die sogenannte Schälung der Harnröhre, trotzdem möglich wäre.“