: Neuer Test im Gesundheitsamt

Ein am 28. März vom Rat einstimmig betroffener Beschluss macht es möglich, dass das Gesundheitsamt sein kostenloses Beratungs- und Testangebot im Bereich der sexuell übertragbaren Krankheiten erweitern kann. Das notwendige Geld soll überplanmäßig zur Verfügung gestellt werden.

„So kompliziert wie Chlamydien, Gonorrhö und Trichomonaden klingen, so schwer hat es sich die Politik gemacht, die vergleichsweise geringen Mittel bereitzustellen“, erklärt Torben Schultz, Die Linke.

Fast ein Jahr ist vergangen, seit Die Linke den Antrag um die Erweiterung der Testmöglichkeiten von sexuell übertragbaren Krankheiten beim Gesundheitsamt Mönchengladbach gestellt hat. Jetzt gibt’s ihn, den maßgeblichen Beschlussentwurf aller Fraktionen im Rat.

Höchste Zeit. Denn, wie die Stadt einräumt: „Auch wenn die Zahl der HIV-Infektionen gesunken ist, sind die sexuell übertragbaren Erkrankungen wie Syphilis, Gonorrhö (Tripper), Chlamydien und Trichomonaden auf dem Vormarsch.“ Wichtig zu wissen: Die meisten sexuellen Infektionen werden durch Chlamydien verursacht. Und, wie die Aids-Beratungsstelle des Gesundheitsamtes erklärt: „Wer schon eine Infektion hat, bekommt umso leichter eine zweite.“

„Die zusätzlichen Mittel versetzen uns in die Lage, das Testspektrum für die Beratungssuchenden zu erweitern“, sagt Gesundheitsdezernentin Dörte Schall. Dies sei wegen der Dunkelziffer wichtig, und auch, weil die Infektionen oft zunächst symptomlos verlaufen. Mit fatalen Folgen, denn ahnungslose „Träger“ übertragen die Krankheit weiter.