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: 134 Bürgerfragen warten auf Antworten

: 134 Bürgerfragen warten auf Antworten

Über 130 Fragen für die Mönchengladbacher Parteien und ihre OB-Kandidaten – das ist das Ergebnis, das Vertreter der Träger der Kommunalwahlinitiative „Die BürgerLobbyisten“ unlängst der Öffentlichkeit vorstellten.

Werner Knor (BSK) war mit dem Ergebnis sehr zufrieden: 134 Fragen hatten Mönchengladbacher Bürger überwiegend per E-Mail gestellt, die anschließend an die Parteien und Kandidaten für das Amt des Oberbürgermeisters geschickt worden seien. „Unsere ursprüngliche Planung, Fragen vornehmlich in persönlichen Kontakten zu sammeln, hat die Corona-Pandemie durchkreuzt“, erläuterte Knor.

Die Bürger konnten ihre Fragen einer von acht Kategorien zuordnen und angeben, an wen die Bürgerlobbyisten die Fragen weiterleiten sollten, entweder nur an die Parteien, nur an die Kandidaten oder aber an beide Adressaten. So erhielten die Parteien 111 und die Kandidaten 120 Fragen, die sie nun bis zum 1. August beantworten sollen. Alle 134 Fragen sind auf der Internetseite von „Die BürgerLobbyisten“ einsehbar: https://news.bz-mg.de/buergerlobbyisten/fragen-versandt/

Den mit 25,4 Prozent größten Anteil der Fragen betraf der Bereich „Mobilität, Verkehrsmittel, Verkehrspolitik, ÖPNV“, der geringste Anteil (6,7 Prozent) entfiel auf „Schulen, Bildung, Aus- und Fortbildung, Studium“. Dass Mobilitäts-Fragen eine so große Rolle gespielt hatten, erklärte Susanne Jud (Die AlltagsRadler) wie folgt: „Die Unzufriedenheit der Mönchengladbacher bei diesem Thema wurde von Parteien und Kandidaten in diesem Ausmaß bislang nicht wahrgenommen. Ordentliche, den Richtlinien entsprechende, durchgehende Radwege zum Beispiel sind bei uns gar nicht vorhanden. Selbstverständlich sind die Themen Umwelt und Klima untrennbar mit dem Thema Verkehr verbunden.“

Prof. Johannes Jörg (BUND) und Kurt Sasserath (Nabu) stellten übereinstimmend fest, dass viele Fragen anderer Kategorien auch dem Bereich „Natur, Umwelt, Energie“ hätten zugeordnet werden können. Insofern sähen sie sich in der Gesamtbetrachtung aller Fragen in ihrer bekannt kritischen Haltung zu Politik und Verwaltung bestätigt.

Werner Knor kündigte an, dass die Antworten veröffentlicht würden, so dass die Wähler sich auch daran orientieren könnten, „wo sie am 13. September ihre Kreuzchen machen“. Darüber hinaus wollen die BürgerLobbyisten an ihren Ständen samstags auf dem Sonnenhausplatz und auf dem Rheydter Marktplatz mit den Bürgern ins Gespräch kommen. Zudem sei eine anonyme Online-Bürgerbefragung in Vorbereitung, bei der interessierte Bürger den Ausgang der Kommunalwahl prognostizieren können.