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Andreas Lousberg fotografiert bei Nacht

Nachtfotos aus Mönchengladbach : Sehens-Würdigkeiten

Wenn andere zu Hause vor dem Fernseher sitzen oder längst schlafen, ist er auf der Pirsch: Andreas Lousberg. Mit seinen Nachtfotos hat er schon so manchen Preis gewonnen. Mönchengladbach nachts im Schnee ist sein jüngstes Projekt.

von Ulrike Mooz

. Nachts, wenn anderen einfach nur schwarz vor Augen ist, fotografiert Andreas Lousberg, macht Häuser und Lichter in Mönchengladbach zu ungewöhnlichen Motiven. Plötzlich wird schön, was andere gar nicht sehen oder nichtmal mögen.

So hat der Nachtfotograf zum Beispiel das alte Kino am Rheydter Hauptbahnhof in Szene gesetzt, den Treppenaufgang des Odenkirchener Bahnhofs, die Kreuzung Gracht/ Limitenstraße und andere Flecken, die sonst eher Dorn im Auge sind. „Bei schönem Wetter fotografieren kann jeder“, findet er.

Dieser Tage oder besser Nächte hat ihn der Schnee auf die Gladbacher Straßen gelockt und mit HDR-Technik - drei geringfügig unterschiedlichlich belichtete Bilder, die später übereinander gelegt werden - hat er den düsteren Tunnel am Rheydter Hauptbahnhof, den Marienplatz, den Rheydter Markt zu Sehenswürdigkeiten gemacht. „Da muss nur irgendwo was leuchten“, sagt er, ein Glühwürmchen reiche schon. Straßenlaternen, beleuchtete Fenster, leuchtende Verkehrszeichen - Leuchtpunkte findet Lousberg immer auf seinen nächtlichen Streifzügen. Der 41-jährige IT-Fachmann arbeitet mit Stativ und sehr langer Belichtungszeit. Bewegen darf sich dabei nichts.

Früher hat sich dagegen alles bewegt, da hat Andreas Lousberg gefilmt und viel auf YouTube hochgeladen. Seine Fotos waren eher Nebenprodukte, die aber vielen Leuten gefielen. Mit der  damaligen kleinen Kompaktkamera waren die nächtlichen Fotosafaris zunächst schwierig. Mit der ersten Spiegelreflexkamera, einer Canon 550D, die auch längere Belichtungszeiten drauf hatte, wurde alles anders.