: Auf Expedition in Island

Sophia Belyanina ist 13 Jahre alt und besucht die 8. Klasse des Math.-Nat.-Gymnasiums Mönchengladbach. Im April stand für sie ein ganz besonderes Abenteuer auf dem „Stundenplan“: eine einwöchige Forschungsexpedition nach Island im Rahmen des Master Mint-Bildungsprogrammes.

Island – Insel der Vulkane und Gletscher, der Himmelslichter und Geysire, der Elfen und Trolle. Hier verbrachten 21 Schüler aus ganz Deutschland und dem Iran aufregende Tage mit dem Institut für Jugendmanagement Stiftung Heidelberg, Träger des gesamten Projektes.

Wer hier an eine Art Klassenfahrt mit viel Freizeit und Spaß denkt, der ist absolut auf dem Holzweg. Die Jugendlichen umrundeten in der einen Woche die gesamte Insel, „das waren drei- bis fünf Stunden Fahrzeit täglich“, berichtet Sophia. Unterwegs galt es eine ganze Reihe von Aufgaben in den Bereichen Wirtschaft, Geografie und Klima, Fauna, Flora, Mensch sowie Kultur und Sprache zu erledigen. Eingeteilt in Gruppen, beschäftigten sich die Jugendlichen dabei mit unterschiedlichen Fragestellungen, zum Beispiel welche Rolle der Tourismus für die isländische Bevölkerung spielt, ob die Isländer einen Klimawandel wahrnehmen oder ob sich die isländische Tierwelt an ihre Umgebung angepasst hat. Professionelle Hilfe? Fehlanzeige! „Wir haben alles alleine gemacht, von der Zielsetzung, was wir überhaupt erforschen wollen, über die Methodik und Datenerhebung bis hin zur Auswertung“, erklärt Sophia.

Das hieß unzählige Gespräche mit Einheimischen, Tabellen führen, Kataloge erstellen und eine Bewertung der Ergebnisse vornehmen. Abends im Hotel wurde alles zusammengetragen und schriftlich festgehalten, „teilweise bis 2 Uhr nachts“. Jeden Tag mussten die Expeditionsteilnehmer ihre Gruppen wechseln, so dass sie am Ende alle Forschungsbereiche einmal durchlaufen hatten. Am Ende entstand daraus eine fast 100-seitige Dokumentation, auf die die jungen Leute zurecht stolz sein können.

Trotz der vielen Arbeit, ist Sophie immer noch hellauf begeistert: „Es war ein tolles Erlebnis, in der Gruppe sind viele Freundschaften entstanden und ich habe viele Dinge mitgenommen, die mir auch in der Schule weiterhelfen“, erzählt die 13-jährige. „Wir haben gelernt, im Team zu arbeiten und uns gegenseitig zu unterstützen. Jeder konnte während der Gruppenarbeit seine Stärken einbringen.“

Ein bisschen Freizeit gab es am Ende der Forschungsexpedition aber doch: Ein Ausritt mit den berühmten Islandpferden. Für die Pferdenärrin Sophie ein absolutes Highlight.