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Caritasverband bietet Mittagstisch für Wohnunglose in Mönchengladbach

Neues Angebot des Caritasverbandes : Warme Mahlzeit für Wohnungslose

Der Caritasverband Region Mönchengladbach hat in Kooperation mit dem Tagestreff Bruno-Lelieveld-Haus des Vereins Wohlfahrt und der Jugendkirche in Mönchengladbach ein neues Angebot für wohnungslose Menschen geschaffen: Sie können ab sofort dienstags und donnerstags in der Jugendkirche an der Albertusstraße mittags eine warme Mahlzeit erhalten.

„Bereits vor einigen Wochen – mitten in der kalten Jahreszeit – haben wir uns überlegt, was wir für die Menschen in Mönchengladbach, die ohne Wohnung unter diesen widrigen Bedingungen draußen auf der Straße leben, Gutes tun können“, erzählt Hildegard van de Braak, Bereichsleiterin des Caritasverbandes. Schnell sei dann die Idee eines Mittagstisches entstanden, der dienstags und donnerstags das entsprechende Angebot im Tagestreff des Bruno-Lelieveld-Hauses ergänzen soll. Dort wird bereits länger montags, mittwochs und freitags Obdachlosen eine warme Mahlzeit serviert. Mit dem Mittagstisch des mit dem Lelieveld-Haus kooperierendem Caritasverbandes wird also zumindest unter der Woche eine Versorgungslücke für wohnungslose Menschen in Mönchengladbach geschlossen.

Dass das neue Angebot erst vor knapp zwei Wochen – also zu einem Zeitpunkt, an dem das Problem der winterlichen Kälte nicht mehr ganz so akut war – an den Start gehen konnte, war dabei den diversen organisatorischen Hürden geschuldet, die erst noch gemeistert werden mussten. „Zunächst einmal mussten wir ja klären, ob die Idee überhaupt umsetzbar ist, dann mussten wir uns mit dem Gesundheitsamt bezüglich eines Hygienekonzeptes verständigen, außerdem galt es, freiwillige Helfer zu finden und das entsprechende Equipment zu besorgen“, berichtet Hildegard van de Braak.

Gekocht wird das Essen für den Mittagstisch im Caritaszentrum Rheydt. Von dort bringt es ein ehrenamtlicher Helfer in die Jugendkirche, wo es den Gästen serviert wird. Die Einrichtung an der Albertusstraße eignet sich dabei hervorragend als Speisesaal – gerade auch in Coronazeiten, denn in dem großen, luftigen Kirchenraum können die vorgeschriebenen Abstände bestens eingehalten werden. Insgesamt 32 Personen kann der Caritasverband hier mittags verköstigen, 16 davon in einer ersten Gruppe von 12 bis 12.30 Uhr, die anderen 16 in einer weiteren Gruppe von 13 bis 13.30 Uhr. Dazwischen wird gelüftet und desinfiziert.

Klar ist, dass sich das Angebot erst noch herumsprechen muss, auch weil man das Zielpublikum über die üblichen Kanäle natürlich kaum erreicht. Bei der Premiere des Mittagstisches war der Andrang jedenfalls noch sehr überschaubar, räumt Hildegard van de Braak ein. Man setze hier allerdings sehr auf die Mund-zu-Mund-Propaganda sowie auf Plakate und gegebenenfalls Flyer. Sozialberaterin Carmen Rosendahl-Küpper weiß zudem, dass auch das Thema Vertrauen eine große Rolle spielt: „Die Leute müssen ja auch erstmal schauen, was das für Menschen sind, die ihnen da Hilfe anbieten und sie einladen. Das braucht einfach eine gewisse Zeit.“