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: „Der Knebel ist ja nicht komplett blöd“

: „Der Knebel ist ja nicht komplett blöd“

Mit seinem „Affentheater“ kommt er am 29. August zur Sommermusik Schloss Rheydt: Herbert Knebel alias Uwe Lyko. Sein neues Programm heißt „Außer Rand und Band“ und bietet witzige bis aberwitzige Geschichten aus dem Ruhrpott. Welche? Der Extra-Tipp hat den Comedian und Musiker gefragt.

Extra-Tipp: Uwe, Herbert Knebel wird oft als Nörgel-Opa bezeichnet, was hat er denn immer zu nörgeln?

Ach, der Knebel ist gar nicht so ein Nörgler, sondern ein Geschichtenerzähler, der sehr witzige, teils aberwitzige Geschichten erzählt, die auch mal eine anarchische Note haben. Er ist nicht der, der hinterm Vorhang steht und schaut, wer sein Auto falsch parkt – eher der, der sich über den hinterm Vorhang aufregt.

Welche Geschichten erzählt Knebel im aktuellen Programm?

Ich habe vier große Solo-Nummern im Programm „Außer Rand und Band“: In der ersten besuche ich einen Kollegen, der so einen Staubsaugerroboter hat, wo ich dann anfange, den zu testen, was darin endet, dass ich dem so ein Stück Sahnetorte auf den Teppich lege und der darüber kaputtgeht. Ich stelle dann noch Vergleiche zu meiner Frau auf, und überlege, wer nun letzten Endes besser ist...

Vielleicht noch eine..?

In der zweiten fahre ich mit Kollegen in die Eifel zu einer „Pilstour“, wo ich dann erst merke, dass es eine Pilztour ist. Wir machen uns dann ein Pilzgulasch, wo nicht nur zum Verzehr geeignete Pilze drin sind, sondern auch solche mit halluzinogener Wirkung. Das ist eine sehr abstruse Geschichte...

Die Geschichten – woher stammen die? Aus Deinem Erfahrungsschatz?

Teils, teils. Die meisten Geschichten denken wir uns im Team mit den Koautoren aus. Die Zeit bringt ja zum Glück immer neue Themen hervor, wie E-Bike, Smart Home, Influencer...

Und mit Smart Home beschäftigt sich Knebel auch?

Ja, wir haben eine Nummer dazu geschrieben. Es geht ja darum, dass man vom Auto aus die Kaffeemaschine anstellen kann, wo man sich aber beeilen muss, damit man rechtzeitig zu Hause ist.

Und Knebel ist überall „am Ball“?

Der Knebel ist kein Computer-Crack, aber er weiß, wie man eine E-Mail schreibt und googelt. Der Knebel ist ja nicht komplett blöd...

Ist er denn politisch?

Seine politische Gesinnung kommt bei den Nummern nie raus. Aber er macht sich nicht über Minderheiten lustig und ist auch nicht sexistisch. Die Witze sind manchmal ein bisschen zotig, aber der Witz entsteht meistens aus unserer eigenen Unzulänglichkeit heraus. Der Knebel wird immer Opfer seiner selbst.

Herbert Knebel hat Frau und Enkel – wo sind die Kinder?

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Das haben wir uns auch irgendwann gefragt. (Lacht.) Aber wir haben die Biographie vom Knebel ja nicht am Reißbrett entworfen, da sind nach und nach Charaktere dazugekommen, ganz viele Freunde, das ist inzwischen schon ein ganzes Knebel-Dorf.

Affentheater bietet einen Mix aus Musik und Comedy. Wie kamt Ihr darauf?

Von Anfang an, weil wir alle auch Musiker sind. Ich fand das reizvoll. Nur den ganzen Abend auf der Bühne stehen und erzählen, das wäre mir zu langweilig. Und die Leute wissen den Mix auch zu schätzen.

Im neuen Programm trittst Du als Tina Turner auf, mit welchem Song?

Simply the best.

Aber mit neuem Text. Was singst Du?

Hm... Das klingt ein bisschen platt, man muss die Geschichte dahinter kennen, aber ich sag’s mal: „Ich stink wie die Pest.“

Wir sind gespannt auf die Geschichte dahinter. Was erwartet uns noch?

Ein supertolles Affentheater-Programm mit dem üblichen Mix. Wir machen, was wir richtig gut können, und das ist, auf der Bühne Blödsinn verzapfen und tolle Live-Musik zu spielen, quer durch alle Genres von Pink Floyd, The Who, bis zu Rockabilly und Jazz.