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Die Feuerwehr Mönchengladbach stellte ihren Jahresbericht 2020 vor.

Jahresbericht 2020 vorgestellt : Corona prägte Feuerwehrjahr

Das Coronavirus hat auch die Arbeit der Feuerwehr im vergangenen Jahr massiv beeinflusst. Das wurde deutlich, als Beigeordneter Matthias Engel und Dirk Schattka, der das Amt des Wehrchefs vor zwei Monaten von Jörg Lampe übernommen hatte, jetzt den Jahresbericht 2020 der Feuerwehr Mönchengladbach vorstellten.

Sowohl im innerbetrieblichen Bereich als auch bei den Einsätzen hat die Corona-Pandemie die Feuerwehr Mönchengladbach im Jahr 2020 auf Trab gehalten. „Ob in der Leitstelle, im Führungsdienst oder beim sonstigen Personal – wir haben einiges an Anstrengungen unternommen, um den Schutz der Kollegen und somit auch die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr in Mönchengladbach sicherzustellen“, berichtete Feuerwehrchef Dirk Schattka.

So habe man nicht nur alles daran gesetzt, den Kontakt zwischen den einzelnen Personalpools im möglichst einzuschränken, sondern auch Kollegen geschult, damit diese regelmäßig interne Schnelltests durchführen konnten. Zudem wurde die Besatzungsgröße der Löschfahrzeuge von sechs auf vier Personen reduziert, indem zwei Kollegen auf ein zusätzliches Einsatzfahrzeug umverteilt wurden. Und auch im Einsatz selbst wurde – etwa im Umgang mit Patienten – penibel auf die Einhaltung von Hygieneregeln und den Schutz durch Mund-Nase-Masken geachtet. Auf diese Weise sei es dann auch gelungen, größere Ausbrüche innerhalb der Belegschaft zu vermeiden.

Dass die Feuerwehr in Mönchengladbachs Kampf gegen das Coronavirus 2020 eine tragende Säule war, zeigt der Blick auf die Zahlen. Beim Materialumschlag etwa kommt die Feuerwehr auf ungefähr 1,1 Millionen FFP2/KN95-Masken, etwa 528 000 MNS-Masken und gut 3 000 Liter Desinfektionsmittel. 31 Lkw-Ladungen an Schutzausstattung holte man aus der Kaserne in Düsseldorf ab, in der die Bezirksregierung das Material zur Verfügung stellte. Von Seiten der Feuerwehr erfolgten wiederum 432 Materialausgaben an städtische Fachbereiche, Krankenhäuser, Schulen, Kindergärten, Alten- und Pflegeheime sowie ambulante Pflegedienste. Außerdem entfielen 90 Prozent der Infektionstransporte, die die Wehr in 2020 durchführte, auf Covid-19-Verdachtsfälle.

„Von den Infektionstransporten einmal abgesehen, gehört das alles nicht zum Kerngeschäft der Feuerwehr. Sie macht es trotzdem und dafür gebührt ihr der Dank der gesamten Stadtgesellschaft“, zeigte sich der Beigeordnete der Stadt Mönchengladbach, Matthias Engel, voll des Lobes für das Engagement der 409 Berufs- und 415 Freiwilligen Feuerwehrleute. Dabei sei es gerade im Bereich der Freiwilligen Feuerwehr aktuell schwierig, die Motivation der ehrenamtlichen Mitglieder aufrechtzuerhalten, wie Dirk Schattka einräumte. Schließlich könne man hier derzeit keine Übungen anbieten, stattdessen beschränke sich jegliche praktische Aktivität auf die realen Einsätze. Gleichwohl habe man den Personalbestand stabil halten können.

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Auch im Einsatzgeschehen veränderten sich die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig. Insgesamt rückte die Feuerwehr 53 835 mal aus, einmal weniger als 2019. Bei der Zahl der Brände gab es einen Anstieg von 1 877 in 2019 auf 2 110 im Jahr 2020, allerdings läge dieser Zuwachs im Bereich der üblichen Schwankungen, so Schattka. Todesfälle waren 36 bei Einsätzen im vergangenen Jahr zu beklagen, davon entfielen 33 auf den Bereich der Hilfeleistungen (Vorjahr: 38) und drei Personen kamen bei Bränden ums Leben (Vorjahr: 2).