: Die Suppe kommt im Auto

Es begann als Idee einer Mönchengladbacherin mit großem Suppentopf und noch größerem Herz. Heute ist es ein großer gemeinnütziger Verein mit beeindruckender Wirkung: Die Suppentanten versorgen jeden Samstag rund 200 Obdachlose und Bedürftige mit Suppe, Getränken und dem Nötigsten zum Leben auf der Straße.

Dank einer Spende der Schaffrath Stiftung für Soziales können sich die Suppentanten jetzt über einen eigenen Transporter freuen. „Das erleichtert unsere Arbeit erheblich und gibt uns ganz neue Möglichkeiten“, erklärt die Vorsitzende Iris van Montfort-Eickhoff. Dinge, die sie für die Ausgabe brauchen, müssen jetzt nicht mehr im früheren Müllraum eines Supermarktes untergebracht werden.

Hinter dem Mönchengladbacher Hauptbahnhof öffnen die Suppentanten Samstag für Samstag mittags ihre Ausgabestation mit allem, was schnell hilft: warme Suppe, Brötchen, Würstchen, Süßwaren, Kaffee und Tee, Softdrinks, aber auch Schlafsäcke und Isomatten. Und vor allem: ein Lächeln, vorurteilslose Freundlichkeit und ein offenes Ohr. „Es gibt viele Gründe, warum Menschen auf der Straße landen. Es sind Menschen wie du und ich, die Wertschätzung und Aufmerksamkeit brauchen und verdienen“, weiß Iris van Montfort-Eickhoff.

Die Vorsitzende ist gelernte Friseurin und wollte vor fünf Jahren in der kalten Jahreszeit Obdachlosen mit einer warmen Suppe helfen. In ihrem privaten Umfeld stieß sie auf viel Unterstützung, aber auch Probleme. Iris van Montfort-Eickhoff lernte, dass es mehr braucht als eine gute Idee, einen großen Topf, Lebensmittel und Rezepte. Gefragt sind Genehmigungen. Und die brauchen Zeit. Doch Hürden hielten sie nicht auf, sie nahm sie als Ansporn.

Zehn Liter Suppe waren es anfangs, heute fahren die Suppentanten jede Woche 60 Liter Suppe auf. Die wird noch immer in der heimischen Küche selbst gekocht. Die Zutaten sind Spenden von Supermärkten, aber auch von Bäckereien und Metzgereien. Egal, ob Lebensmittel oder Geld gespendet wird: Die Hilfe kommt unmittelbar an, denn die Arbeit leisten die Gruppenmitglieder komplett ehrenamtlich.

Renate Schaffrath, Vorsitzende der Schaffrath Stiftung, schaute sich vor der Spendenzusage die Arbeit der Suppentanten an einem der Ausgabetage an und war berührt von dem Engagement und der Herzlichkeit. „Das ist ein tolles Projekt, das den Obdachlosen wirklich sofort hilft. Mönchengladbach kann stolz auf seine Suppentanten sein. Unsere Stiftung unterstützt diese wertvolle Arbeit sehr gerne“, so Renate Schaffrath.

Und der Verein weitet seine Arbeit aus. Seit neuestem gibt es mittwochs zusätzlich ein Frühstück für die Obdachlosen.