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: Die Welt aus der Vogelperspektive

: Die Welt aus der Vogelperspektive

Einmal wie ein Vogel die Welt von oben betrachten und dabei trotzdem noch einen detaillierten Blick auf die Region werfen: In diesen Genuss kam am Mittwoch Extra-Tipp-Redakteur Thomas Hippel – bei einem Probeflug mit dem Zeppelin NT der Deutschen Zeppelin Reederei.

Zugegeben, ein bisschen Respekt vor den 300 Metern Höhe habe ich schon, als ich an diesem Mittag auf dem Rollfeld des Flughafens in Neuwerk zum Rundflug über Düsseldorf und Mönchengladbach in den Zeppelin NT einsteige. 75 Meter Länge misst das größte und einzige für den kommerziellen Passagierbetrieb zugelassene Luftschiff, zwei Meter mehr als der Airbus A380. Die Kabine selbst kommt dagegen recht übersichtlich daher, lediglich zwölf Passagiere finden hier Platz, dafür ist ausreichend Beinfreiheit vorhanden.

Dann geht der Flug – ja man fliegt in einem Zeppelin, der Terminus „fahren“ wird nur im Zusammenhang mit Heißluftballonen verwendet – auch schon los. Und sofort lösen sich alle Bedenken, die gut 50 Minuten könnten zu einer angespannten Angelegenheit werden, in Wohlgefallen auf. Klar, wird es hin und wieder auch mal etwas schaukeliger, schließlich bietet das riesige Luftschiff dem Wind jede Menge Angriffsfläche. Aber Pilot Fritz Günther hat den Zeppelin jederzeit im Griff, kein Wunder bei 20 Jahren Erfahrung mit dieser Art von Gefährt. Überhaupt sind die Bedingungen glänzend, die Sonne scheint, bestes Flugwetter also! Und dann kommen auch schon die ersten Sehenswürdigkeiten ins Blickfeld: Der Medienhafen in Düsseldorf, der majestätische Rhein, dessen Wasser in der Sonne glitzert, und die Merkur Spiel-Arena, die Spielstätte von Fortuna Düsseldorf.

Aber keine Sorge: Auch Borussia-Fans kommen an diesem Tag auf ihre Kosten, wird doch auch der BorussiaPark angeflogen, ebenso wie weitere Mönchengladbacher Sehenswürdigkeiten, so zum Beispiel Schloss Rheydt. Die relativ geringe Flughöhe und die großen Fenster in der Kabine ermöglichen jederzeit einen hervorragenden Blick. Eckard Breuer, Geschäftsführer der Deutschen Zeppelin Reederei, der für den Vorführflug mit heimischen Pressevertretern extra mit an Bord ist, bringt es auf den Punkt: „Der Zeppelin ist die beste Aussichtsplattform am Himmel.“

Ende September kommt die in Friedrichshafen beheimatete Reederei erneut mit ihrem Zeppelin nach Mönchengladbach, um vom Flughafen in Neuwerk aus Rundflüge über die Regionen Düsseldorf und Mönchengladbach anzubieten. Vom 26. bis 29. September ist das geplant, immer natürlich vorausgesetzt, dass das Wetter mitspielt. Der Gedanke dahinter: „Wir wollen mit unseren Luftschiffen gerne in neue Märkte vorstoßen und Mönchengladbach ist hier unser Gateway für den Düsseldorfer Markt. Gerade die Kombination von Flughafen und Event-Location mit dem Hugo-Junkers-Hangar kommt uns hier bei unseren Plänen sehr entgegen“, so Breuer.

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Wer weiß also, vielleicht werden demnächst häufiger Zeppeline über Mönchengladbach verkehren, wenn das Angebot im September gut angenommen wird. Sicher seien die Flüge mit 395 Euro pro Person nicht gerade billig, räumt Eckard Brauer ein. Dafür sei so ein Zeppelin-Flug allerdings ein einzigartiges Erlebnis, das häufig auch zu besonderen Anlässen verschenkt würde.

Nach knapp einer Stunde ist dann auch mein Flug vorbei und das mit dem besonderen Erlebnis kann ich nur voll und ganz bestätigen. Trotzdem bin ich aber auch ein Stück weit froh, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben, denn so ganz spurlos ist das Schaukeln dann doch nicht an meinem Magen vorübergegangen. Trotzdem: Der Ausblick war wirklich einmalig und ich würde jederzeit wieder in einen Zeppelin steigen.