: E-Mobilität für die Grenzregion

Zum Auftakt der Europäischen Mobilitätswoche fiel am Mittwoch der Startschuss für das von der Interreg geförderte Pilotprojekt SHAREuregio. Ziel ist es, ein grenzüberschreitendes, rein elektrisches Car- und Bike-Sharing zwischen Deutschland und den Niederlanden zu entwickeln, um ein nachhaltiges Mobilitätskonzept in die Grenzregion zu bringen.

Nach zwei Jahren gemeinsamer Vorbereitung präsentierten die Partner des Projektes die Fahrzeuge nun in einer
Roadshow, die durch Venlo, Viersen und Mönchengladbach führte. Dabei wurden insgesamt 40 E-Autos und 40 E-Bikes an ihre zukünftigen Nutzer übergeben.

Die Initiative wird von den drei Städten Mönchengladbach, Roermond und Venlo gemeinsam mit dem Kreis Viersen umgesetzt. Auf deutscher Seite erhalten die Städte Unterstützung durch die Wirtschaftsförderungen in Mönchengladbach und Viersen sowie durch die NEW AG, die die Fahrzeuge ausstattet und für die Anwender bereitstellt. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von der FH Aachen.

Anwender der Fahrzeuge sind zunächst Unternehmen und kommunale Akteure. Nach der Inbetriebnahme der ersten Fahrzeuge wird das System später auch für Privatpersonen geöffnet. Eine Fahrt mit dem E-Auto von Mönchengladbach aus zum Beispiel nach Roermond ins Einkaufszentrum ist damit auch für private Kunden genauso umweltfreundlich wie leicht umzusetzen.

Dank modernster Technologien läuft die Nutzung des Car-Sharings voll digitalisiert: Von der Buchung der Wagen bis zur Abrechnung läuft der gesamte Prozess über eine App, die auf deutscher Seite von der NEW über Wheesy und auf niederländischer Seite von GoodMoovs betrieben wird. Die Nutzer der Fahrzeuge können ihre Fahrten so besonders komfortabel buchen – selbst ein Schlüssel ist nicht mehr notwendig, da sich alle Wagen mit Hilfe der App öffnen und schließen lassen.

Die Ladeinfrastruktur und Sharing-Plattform stellt die NEW zur Verfügung. „Als Energiedienstleister beschäftigen wir uns schon seit Jahren mit nachhaltigen Mobilitätslösungen und sehen es als unsere Aufgabe, die E-Mobilität als Vorreiter in der Region maßgeblich mitzugestalten“, sagt Frank Kindervatter, Vorstandsvorsitzender der NEW AG.

Erste Anwender des Car-Sharings sind unter anderem die Kommunen. So werden in Kürze zehn E-Autos und zehn Pedelecs durch die NEW AG der Stadtverwaltung Mönchengladbach zur Verfügung gestellt. Hierzu haben sich unterschiedliche Fachbereiche als Piloten gemeldet, um Dienstfahrten emissionsarm durchführen zu können. „Wir als Stadtverwaltung möchten als Vorbild für Unternehmen voran gehen und so unsere Emissionen reduzieren. Dadurch leisten wir als Stadt einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz“, erläutert Stadtdirektor und Technischer Beigeordneter Dr. Gregor Bonin.

Ein ganz wesentlicher Faktor des Projektes ist die Vernetzung der Wirtschaftsstandorte auf beiden Seiten der Grenzregion. Dafür werden neben den Kommunen auch Unternehmen angeworben, die von dem nachhaltigen Mobilitätskonzepten profitieren können. Dr. Ulrich Schückhaus, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Mönchengladbach, freut sich daher, dass das Projekt nun startet: „Nachhaltige Mobilitätskonzepte und deren digitale Vernetzung über Stadt- und Ländergrenzen hinaus spielen als Standortfaktor für die lokale Wirtschaft eine wichtige Rolle. Deswegen haben wir als Wirtschaftsförderung seiner Zeit den Impuls für den ersten Projektansatz gegeben. Gemeinsam können wir so den Standort attraktiv gestalten und zukunftsfähig aufstellen“, ist Schückhaus überzeugt.