: Ein Heim für die neue Pop-Up-Bib

„Plötzlich aufgetaucht“ – das trifft irgendwie auch auf die Pop-Up-Bibliothek im Vitus Center zu. Sie ersetzt bis Ende 2022 die Zentralbibliothek an der Blücherstraße, die aktuell saniert, modernisiert und erweitert wird.

Die „Pop-Up-Bib“, schräg gegenüber des Bürgerservices (Meldestelle), ist quasi so etwas wie die Stadtbibliothek in klein. „Etwa 25 Prozent unseren Bestandes bieten wir hier an, vor allem topaktuelle und besonders gefragte Bücher und Medien“, verrät Bibliotheksleiterin Brigitte Behrend. Alles andere kann über den Online-Katalog bestellt werden und wird dann aus dem Lager innerhalb von ein bis zwei Tagen kostenlos ins Vitus Center geliefert. Anders geht es im Moment nicht, denn die Stadtbibliothek im Carl-Brandts-Haus ist für rund zweieinhalb Jahre Großbaustelle.

Damit die Besucher auf den 600 Quadratmetern der Pop-Up-Bib nicht die Übersicht verlieren, gibt es verschiedene Bereiche mit entsprechender Bezeichnung, etwa „Eltern und Kind“, „nachhaltig!“ und „Alltagsmanagement“. Krimis stehen in blutroten Regalen, es gibt PC-Arbeitsplätze, eine PresseLounge mit Zeitschriften und die LesBar für eine kleine Kaffeepause. In der GamingZone und dem Bereich VirtualReality können die Besucher in digitale (Spiele)Welten abtauchen und Abenteuer erleben.

3D-Drucker und Roboter
als Überraschungen

Neben dem Bekannten hat die Pop-Up-Bib aber auch so einiges an Überraschungen zu bieten, wie etwa MakerSpace und Medienlabor, die mit 75000 Euro vom Land NRW gefördert wurden. Hier gibt es jede Menge technische Neuerungen zu entdecken, etwa 3D-Drucker, Lasercutter, Smartboard oder Roboter für Klein und Groß.

Kinder, Jugendliche und Erwachsene experimentieren zusammen mit innovativen Technologien, teilen Wissen und Erfahrungen. „Für den sicheren Umgang mit den Geräten bieten wir in kleinen Gruppen eine Art Führerschein an“, informieren die beiden Mitarbeiterinnen Mandy Ehrentraut und Yvonne Fischer.

Keine dunklen
Räume mehr

„Die Bibliothek wird dem Vitus Center gut tun, die dunklen Räume im Erdgeschoss sind verschwunden“, freut sich Dr. Gert Fischer, Beigeordneter für Bildung, Kultur und Sport. Und auch Brigitte Behrend ist optimistisch: „Am ersten Tag hatten wir schon 200 Besucher, die Resonanz war sehr positiv.“ Zudem hoffen beide, dass die Lage am Bahnhof Potenzial bietet, Menschen zu erreichen, die die Bibliothek bisher nicht genutzt haben.