: Ein Schlückchen Heimat

Fleuth ist der Name des Gins, mit dem ein junges Startup-Unternehmen aus Willich jetzt den hiesigen Markt bereichern will. Die Idee dahinter klingt vielversprechend: Akzentuierung des Heimatgefühls durch lokale Zutaten und Aufmachung, aber auch eine gewisse Exotik in der Rezeptur, um so einen ganz besonderen Geschmack zu kreieren.

Bereits der Name gilt den Köpfen hinter Fleuth als ein Synonym für Heimat. Schließlich ist Fleuth auch der Name eines kleinen Willicher Bächleins. „Entlang dieses Baches ist alles noch recht ursprünglich“, erzählt Matthias Meuter. Und sein Kollege Malik Bensikaddour ergänzt: „Auch der Duft ist dort ein ganz bestimmter, eine Mischung aus Wald und Sommerwiese.“ Genau dieser sinnlichen Ebene von Heimat wollten die beiden Willicher mit ihrem Gin Ausdruck verleihen.

Die Idee, einen eigenen Gin zu kreieren, kam den Männern, die eigentlich zusammen die IT-Firma blocklevel betreiben, – wie könnte es anders sein – eines Abends beim Gintrinken. Also entwickelten sie ein Rezept, wobei sie sich auch vom Experten beraten ließen, und mit Hilfe der Kempener Brennerei mühle4 wurde das Vorhaben dann in die Tat umgesetzt.

Ursprünglich wollten Meuter und Bensikaddour die Flaschen nur als ein kleines Weihnachtsgeschenk an ihre Kunden verteilen, doch die waren von dem Geschmack so begeistert, dass die beiden IT-ler sich kurzerhand entschlossen, mit dem Getränk an den Markt zu gehen. Gemeinsam mit Malte Schmitz, einem Willicher Filmemacher, der das IT-Unternehmen kurz zuvor bezüglich eines möglichen Imagefilms kontaktiert hatte und der sich auch sogleich von der Idee und dem Produkt überzeugt zeigte, gründeten sie das Startup Blockspirits, das den Gin vertreibt. Außerdem veränderten sie die Rezeptur – weg vom eher weihnachtlich angehauchten Gin mit starker Zimtnote hin zu einem ganzjährlich konsumierbaren Getränk – und sie optimierten die Aufmachung der Flaschen. Das Etikett des Fleuth ziert jetzt der Bachlauf des namensgebenden Willicher Fließgewässers sowie dessen Koordinaten und eine heimische Kopfweidenblüte.

Doch was unterscheidet den Fleuth eigentlich von anderen Gins? Zunächst einmal die Anzahl der verwendeten Zutaten, insgesamt 20 Botanicals sind in der Spirituose verarbeitet, wie Matthias Meuter verrät. Unter anderem enthält der Gin Fichtennadeln, Hibiskusblüte und Quitten aus der Region, aber auch ein paar exoterische Zutaten. Darüber hinaus ist der Geschmack ein ganz besonderer, betont Malte Schmitz: „Der Fleuth schmeckt angenehm weich und fühlt sich überhaupt nicht nach 43 Prozent Alkoholgehalt an.“

Zu finden ist der Fleuth bereits in den Regalen von Edeka Endt in Mönchengladbach. Aktuell befinden sich seine Erfinder in Gesprächen mit weiteren Einzelhändlern im Stadtgebiet.