: Einfach weg damit, sieht ja keiner!
Mönchengladbach. Willkommen zu einem neuen Kapitel aus der „never ending story“ Gelbe Säcke. Ein Leser berichtet davon, dass Mitarbeiter der Entsorgerfirma RMG in Hockstein bei der Abholung gelbe Säcke aufgemacht, nicht „passenden“ Müll entnommen und auf den Gehweg geworfen haben. Der Extra-Tipp hat bei RMG und mags nachgefragt.
Erwischt: zwei RMG-Mitarbeiter beim Einsammeln der Gelben Säcke in Hockstein. Daneben: ein aussortierter roter 5-Liter-Kanister, eine Spraydose und eine zerbrochene Schere. „Gehört nicht in den gelben Sack, klar – aber ist das Herausnehmen und Auf-den-Gehweg-Werfen dadurch legitim?“, fragt sich ein aufmerksamer Bürger*, macht ein Foto und schickt es an die Extra-Tipp-Redaktion.
Wir fragen bei der RMG nach. Die möchte das Foto sehen, das wir aber aus Datenschutzgründen nicht herausgeben. Antwort der RMG. „Da Sie uns das Bildmaterial nicht zukommen lassen, wobei unsere Mitarbeiter sicher nicht vorab Ihre Zustimmung zur Aufnahme gegeben haben, nehmen wir zu diesen Vorwürfen keine Stellung“, antwortet Nina-Kristin Hohmann von der RMG. Wir bitten erneut um Stellungnahme, werden aber wieder mit einem knappen Statement abgefertigt: „Unsere Mitarbeiter sind zum Thema Fehlbefüllungen geschult. Den Vorwürfen gehen wir selbstverständlich nach.“
Wir bleiben dran, denn wir wollen wissen: Gibt es da womöglich doch Anweisungen, nach denen nicht in den gelben Sack gehörende Müllstücke an Ort und Stelle zurückgelassen werden? Anne Peters-Dresen, Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei der mags, stellt klar: „Nicht die mags, sondern die RMG Rohstoffmanagement GmbH ist für die Abholung der Gelben Säcke zuständig.“ Dennoch hilft die mags, wenn es um die Frage geht: Was kommt in den Gelben Sack? „Generell gehören in den Gelben Sack Verkaufsverpackungen. Hierfür haben die Hersteller bereits die Entsorgungskosten gezahlt. Das duale System sorgt für die Getrenntsammlung beim Verbraucher, für Verwertung und Recycling der Verpackungen.“
* Name ist der Redaktion bekannt.
