: Erntehelfer dringend gesucht!

Die Bauern sind in Not: Wegen des Virus können die polnischen und rumänischen Erntehelfer nicht über die Grenzen zu uns. Die Ernte droht auf dem Feld zu vergammeln.

Der Rhabarber ist reif, der Spargel ist kurz davor und dann kommen auch gleich die Erdbeeren hinterher – nicht zu vergessen das Gemüse. Aber es gibt keine Leute, die helfen, die Ernte einzuholen. Wolfgang Wappenschmidt, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Neuss-Mönchengladbach, ist eigentlich das Gegenteil von einem Panikmacher, aber jetzt macht er sich Sorgen – große. „Das ist ein Riesenproblem“, sagt er, und keiner wisse, wie man es anpacken soll.

Es werde von Seiten des Landwirtschaftsverbandes Rheinland mit Hochdruck daran gearbeitet, Zahlen zu beschaffen, wie viele Erntehelfer überhaupt wo gebraucht werden. Entsprechende Fragebögen hätten einen enorm hohen Rücklauf, viel mehr als sonst. „Daran sieht man, wie groß die Not ist“, sagt Wappenschmidt. Die Regierung denke über Sonderflüge und Sondererlaubnisse für die ungarische Grenze nach, aber die Helfer wollten ja in so einer Situation auch vielfach bei ihren Familien bleiben.

Extra-Tipp ruft auf zum Helfen. „Das ist kein Spiel“, so Wappenschmidt, man müsse einigermaßen fit sein und wissen, worauf man sich einlasse. Helfer können sich (mit Angabe des Wohnortes) unter
erntehelfer@provinzialverband.de melden und werden von da aus weiter vermittelt.