: Fomferras auf Matschkurs

Der Mud Masters Obstacle Run in Weeze ist eine ziemlich schlammige Angelegenheit. Wer hier mitmacht, darf keine Angst vor schmutzigen Socken und verschmierten Haaren haben. Familie Fomferra hat sich zu dritt angemeldet. Trainiert haben die fitten Hardter dafür nicht.

. Noch sind die Turnschuhe schön blau, das T-Shirt weiß, die Haare trocken und in den Socken sind nur die Füße – aber nicht mehr lange. Die Fomferras, das sind René (40), Nicole (41), und Lucas (8), wollen beim sechsten Mud Masters Obstacle Run am nächsten Sonntag in Weeze Matsch und Kälte die Stirn bieten. Familientaugliche drei Kilometer geht es durch den Schlamm am Flughafen, wird bäuchlings durch den Schlamm gekrochen, über Hindernisse geklettert und gehangelt.

Trainiert haben die Fomferras nicht. „Wir lassen uns überraschen“, sagt Mutter Nicole. Wenn überhaupt einer aufgeben sollte, dann er selber, unkt René Fomferra, der von Beruf Dachdecker ist. „Ich wurde sowieso gezwungen“, lacht er. Seine Frau schleppt beruflich Pakete für die DHL und Sohn Lucas trainiert nach der Schule Kickboxen und Karate. Schlapp sind die Fomferras also nicht, bleibt für sie nur die Frage, wie es mit längeren Laufstrecken aussieht.

Nicole Fomferra ist in Sachen Schlammlauf ein alter Hase. Mit ihrer Schwester ist sie schon einige Male den Muddy Angel Benefiz-Run in Köln gelaufen und der 24-Stunden-Mammutmarsch NRW über 100 Kilometer steht für sie dieses Jahr auch noch auf dem Programm. Sie war es auch, die die Idee zur Teilnahme an den Mud Masters hatte. Wichtig war aber, ob Lucas Lust dazu hat. „Ich hab entschieden, dass ich und meine Eltern mitlaufen“, sagt der Drittklässler von der GGS Hardt stolz. Andere Kinder, die sowas mit ihren Eltern machen, kennt er nicht.

„Wir konnten wählen zwischen drei und fünf Kilometern“, sagt Nicole Fomferra, sie hätten erstmal die kürzere Strecke genommen. Wenn Lucas nicht mehr kann oder will, wird einfach aufgehört, sind sich alle einig. Es geht ja nur um den Spaß. Wer durchhält, bekommt übrigens eine Medaille und ein Shirt. Jetzt hoffen die drei nur noch, dass noch ein paar Verwandte und Freunde zum Anfeuern mitkommen.