: Frau May unterhält uns gut

„In alle Geschäftsfeldern kräftig gewachsen“ vermeldet die Stadtsparkasse Mönchengladbach für das Geschäftsjahr 2018, auch wenn das vierte Quartal einen unerwarteten „Dämpfer“ bereit hielt.

. Das Thema Brexit müsse man durchaus intensiv beobachten, so Hartmut Wnuck Vorstandschef der Stadtsparkasse Mönchengladbach, beim Bilanzpressegespräch 2018: „Frau May unterhält uns gut zur Zeit“.

Niedrige Zinsen und ein schwächerer Weltwirtschaftshandel als im Vorjahr ließen das Geschäftsjahr 2018 im vierten Quartal einbrechen. Weil aber bei der Stadtsparkasse Mönchengladbach alle Geschäftsfelder deutlich gewachsen sind, steht sie mit einem deutlich besseren Wert da, als der Durchschnitt der rheinischen Sparkassen. Das Geschäftsvolumen hat mit einem Zuwachs von 2,1 Prozent die Fünf-Milliarden-Grenze überschritten. Das Kreditvolumen stieg um 198 Millionen Euro auf 3,3 Milliarden. Beim Neuausleih übertrafen die 130 000 Privat und 14 000 Geschäftskunden mit 540 Millionen Euro das Spitzenjahr 2015 deutlich (501 Millionen).

Ungebrochen ist die Nachfrage nach Immobilien bei der Sparkasse. Hier konnte sie einen Rekordumsatz bei der Vermittlung einfahren. Das Volumen stieg um zehn Prozent auf mehr als 33 Millionen Euro. „Die Nachfrage ist so groß, dass wir es auch aus unserer Immobilienabteilung nicht bedienen können“, so Wnuck. Inzwischen liegen die Immobilienpreise auch in Mönchengladbach in mittlerer Lage bei 280 Euro pro Quadratmeter.

Ungewöhnlich viel Freude haben die Mönchengladbacher übrigens trotz bargeldloser und kontaktloser Zahlung am Kleingeld. „Unsere Mitarbeiter haben jeden Tag mit rund 600 Kilo Münzen zu tun“, so der Vorstandschef. Da könne die Sparkasse nichts mit verdienen, aber man komme dem Wunsch gerne weiterhin nach, trotz online-Banking eine eigene Hauptkasse am Bismarckplatz zu unterhalten.

Die Sparkasse will auch weiterhin flächendeckend Filialen anbieten. Zur Zeit sind es 27, von denen aber demnächst die Filialen Geneicken und Keplerstraße zusammen gelegt werden. In Rheydt soll im Zuge des Rathausneubaus der Top-Standort Markt aufgegeben werden und dafür ein im Rathausneubau integriertes rund 1 500 Quadratmeter Sparkassengebäude neu gebaut werden. Der Eingang dazu, so sei er sich mit EWMG und Stadt bereits einig, solle zwischen Kommandantur und historischem Rathaus sein, so Wnuck. Außerdem wünsche man sich rund 40 Parkplätze unterirdisch, von denen aus die Kunden das Gebäude per Fahrstuhl direkt erreichen könnten.