: Für mich wäre das wie der Oscar!

Amateurschauspieler Bernd Schüren (67) ist mächtig stolz über die Nominierung durch den Verband Deutscher AmateurTheater für das Jahr 2020. Am 10. Mai entscheidet sich, ob der Rheindahlener mit seinem Solo-Stück „Kein bisschen weise“ der Gewinner im Bereich Senioren ist.

Zu gerne würde Bernd Schüren im Herbst sein Einpersonenstück „Kein bisschen weise“ als Preisträger beim Festival „amarena 2020“ in Friedrichshafen am Bodensee präsentieren. „Für mich wäre das wie der Gewinn des Oscars“, erzählt der 67-Jährige, der sich aber bis zur Entscheidung der Fachjury des VDAT (Verband Deutscher AmateurTheater) im Mai noch etwas gedulden muss.

Insgesamt wurden 167 Bewerbungen durch den Verband angenommen, drei davon in der Kategorie „Seniorentheater“. Schürens Chancen stehen also nicht schlecht, denn das Stück „Kein bisschen weise“ (geschrieben und inszeniert von Stefan Filipiak) mit seinem „Held“, dem Rentner Bodo Held („Der Ruhestand ist nicht wohlverdient, er ist eine Herausforderung vom Allerfeinsten“), konnte mit seinen Aufführungen in der Region schon voll überzeugen.

Zum Inhalt: Bodo Held, der im ersten Rentnerjahr an sich selbst zweifelte und seine Frau in den Wahnsinn trieb, hat nun das Gröbste überstanden und werkelt in seiner Garage an seiner „alten Liebe“, der schrottreifen 2 CV Ente „Lucy“, rechnet ab mit dem Bild vom „Golden Ager“, philosophiert über die ihm noch verbleibende Zeit und hat manch wenig weisen Tipp parat.

Bernd Schüren liebt es, alleine auf der Bühne zu agieren – und dass er das kann, bewies er schon vor einigen Jahren mit dem Stück „Comeback für Noah“. Hiermit wurde der Rheindahlener von der Jury für das WILDwest Theater-Festival in Gelsenkirchen ausgewählt und überzeugte unter der Vielzahl herausragender Produktionen.

Doch all diese Erfolge wären nicht möglich gewesen, hätte Bernd Schüren nicht schon 2004 den ersten Schritt auf die Bühnenbretter gewagt. Als Zimmermann von Dalen im gleichnamigen Stück begeisterte er in vier Aufführungen zur Rheindahlener 650-Jahr-Feier und übernahm zwei Jahre später die Rolle des Spielleiters in dem Stück „Unsere kleine Stadt“ von Thornton Wilder, bevor er in sieben Produktionen der Volksbühne Viersen mitwirkte.

Egal, ob es im Mai für Bernd Schüren heißt „the winner is ...“ oder er einem anderen Schauspieler den großen Jubel überlassen muss, Bernd Schüren wird weiterhin seinem Hobby nachgehen – und sicherlich gerne auch wieder mit einem Solo-Programm.