: Kampf den Eltern-Taxis

Da waren die Augen aber groß bei den Kindern in der Kita „Villa Sonnenschein“ in Hardt: Um im Zuge der Aktion „Sicher zur Schule“ mit den baldigen Schulkindern das richtige Verhalten im Straßenverkehr einzuüben, gaben sich Borussia-Maskottchen Jünter und sein Kollege von der Sparkasse, Goldi, die Ehre.

Zum insgesamt dritten Mal starteten die Verkehrswacht Mönchengladbach, die Borussia Stiftung und die Stadtsparkasse Mönchengladbach die Schulwegaktion „Sicher zur Schule“ in einer Mönchengladbacher Kita. Diesmal war die „Villa Sonnenschein“ an der Reihe und dort war die Freude über den Besuch natürlich groß. Auch Einrichtungsleiterin Sandra Koch zeigte sich erfreut, dass die Aktion in ihrer Kita durchgeführt wird: „Es ist ein wichtiger Aspekt unserer Arbeit, Kindern das richtige Verhalten im Verkehr beizubringen. Das betrittt natürlich besonders die ,Schulis’, die uns in ein paar Wochen verlassen und dann in die Schule kommen. Daher ist die Sicherheit fest in unserem Konzept verankert.“

Zielsetzung der Aktion „Sicher zur Schule“ ist es, auch, die Eltern möglichst frühzeitig davon zu überzeugen, ihre Kinder wieder zur Fuß zur Schule gehen zu lassen. Daher sollen alle zukünftigen Erstklässler in Mönchengladbach bereits im Kindergarten ihren Schulweg üben – gemeinsam mit den Erzieherinnen. Damit das gelingt und alle Seiten ihren Beitrag dazu leisten können, gibt es auch zwei Hefte: ein großes mit vielen praktischen Übungen für die Kleinen, und ein kleines mit hilfreichen Tipps für die Großen, sprich die Eltern.

Thomas Moss vom Verlag der Deutschen Verkehrswacht, der das Projekt gemeinsam mit Vertretern der Polizei und mit den Expertinnen in den Kindergärten entwickelt hat, erklärt: „Dass die Kinder das richtige Verhalten im Verkehr lernen, ist nicht das große Problem. Problematisch ist oft eher die Haltung der Eltern, die ihre Kinder morgens häufig – auch bei kurzen Schulwegen – mit dem Auto zur Schule bringen. Was da vor Unterrichtsbeginn an den Schulen abgeht, ist oft schon nicht mehr feierlich und zudem gefährlich.“ Auch Kalle Ditges von der Polizei Mönchengladbach, Verkehrssicherheitsberater für die „Villa Sonnenschein“, meint: „Wir brauchen keine Eltern-Taxis mehr. Wir brauchen starke Kinder, die das auf den Weg mitbekommen, was für einen sicheren Schulweg nötig ist.“ Gleichzeitig lobt er aber auch die Eltern, die sich im Dialog zu dem Thema und in der Auseinandersetzung mit den Kindern meist sehr offen und engagiert zeigen würden.

Engagiert waren an dem Vormittag aber auch die Kinder, als es darum ging, eine praktische Übung zur Überquerung der Straße zu absolvieren. Das dürfte aber nicht verwundern, mit Jünter und Goldi an der Hand war schließlich für die richtige Motivation gesorgt.