: Kunst geht die Wände hoch

Es wird bunt rund um Waldhausener und Aachener Straße, wenn hier vom 15. bis 18. August das Urban Art Festival „Home Street Home“ läuft. Für die „Kunst an den Wänden“ macht Mönchengladbach gemeinsame Sache mit den Städten Krefeld, Neuss und Geldern.

Treffpunkt Aachener Straße 33a – weithin sichtbar präsentiert sich hier ein großes Mural als verbindendes Element des niederrheinischen Festivals. Vier Künstler aus Mönchengladbach, Krefeld und Neuss haben die große Wandarbeit gemeinsam geplant und in den beteiligten Städten realisiert. Das Motiv ist ähnlich, unterscheidet sich aber durch die örtlichen Begebenheiten und die städtische Architektur.

Steffen Mumm alias HokerOne ist der künstlerische Leiter des Festivals und hat für das Mural mit Tubuku (Jaroslaw Masztalerz und Alex Weigandt aus Krefeld) und Oldhaus (Alessandro Althaus aus Neuss) zur Spraydose gegriffen. „Die Bildsprache ist in allen vier Städten ähnlich – ein kalligrafisch gestalteter Titel, ein Sofa auf der Straße, vier Sprühdosen-Wesen analog der vier Künstler und ein Fernseher, der eine Architektur aus der jeweiligen Stadt zeigt, hier in Mönchengladbach die Kaiser-Friedrich-Halle“, so beschreibt Hoker-
One den „Home Street Home“-Entwurf.

Bei Dr. Thomas Hoeps ist die Freude groß, Teil des Festivals zu sein. „Ich habe nur darauf gewartet, in Mönchengladbach endlich etwas im Bereich Urban Art machen zu können“, betont der Leiter des Städtischen Kulturbüros. Eine Stadt müsse frei zugängliche Kunst für alle Menschen zeigen, „davon brauchen wir mehr“, so Hoeps.

Altstadtkoordinator Marius Müller erhofft sich durch das Festival weiteren Aufwind für das Quartier. Die Altstadt sei im Umbruch, Bewohner und Wirte arbeiteten immer mehr zusammen, um das schlechte Image von Gladbachs Ausgehmeile umzuwandeln. „Hier ist viel passiert in den letzten Jahren“, betont Müller, „die Entwicklung ist unübersehbar“.

Viel passieren wird auch zwischen dem 15. und 18. August, wenn sieben Murals vom Alten Markt in Richtung Grünewald entstehen. 13 Künstler lassen live vor Ort sieben Murals zum Thema „andersleben!“ entstehen. Parallel dazu verwandelt das Zentralkomitee für Straßenkunst mit David Malatyali und Daniel Schlag das Köntges an der Waldhausener Straße 16 in eine urbane Galerie mit Werken von mehr als 30 Künstlern, Sticker- und Graffiti-Workshops sowie einer Filmvorführung.

„Es hat noch nie so ein großes Urban Art Festival gegeben, das wird super“, ist sich Steffen Mumm sicher.